Eisenfresser (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Eisenfresser die Eisenfresser
Genitiv des Eisenfressers der Eisenfresser
Dativ dem Eisenfresser den Eisenfressern
Akkusativ den Eisenfresser die Eisenfresser

Worttrennung:

Ei·sen·fres·ser, Plural: Ei·sen·fres·ser

Aussprache:

IPA: [ˈaɪ̯zn̩ˌfʁɛsɐ]
Hörbeispiele:   Eisenfresser (Info)

Bedeutungen:

[1] jemand, der sich im Kampf besonders furchtlos, tollkühn gibt
[2] abwertend: jemand, der mit angeblich an den Tag gelegter Tapferkeit, Wagemut prahlt
[3] umgangssprachlich: körperlich kräftige, gegenüber anderen (vor allem Schwächeren) rücksichtslos auftretende Person

Herkunft:

Das Wort ist in der Bedeutung von [1] beziehungsweise [2] seit dem 16. Jahrhundert belegt[1] und bezeichnet in Hinblick auf [2] laut Adelung jemanden, der „gleichsam Eisen fressen zu können vorgibt“.[2]

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] Eisenbeißer

Weibliche Wortformen:

[1–3] selten bis nicht nachweisbar: Eisenfresserin

Oberbegriffe:

[2] Angeber

Beispiele:

[1]

Wortbildungen:

selten: eisenfresserisch

Übersetzungen

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[1, 2] Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. Erster Theil. A bis E, Braunschweig 1807 (Internet Archive), „Der Eiſenfreſſer“, Seite 890.
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Neubearbeitung (A–F), 9. Bände. Göttingen/Berlin 1980–2016 „Eisenfresser“ (digitalisierte Fassung)
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Eisenfresser
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Eisenfresser
[3] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Eisenfresser“ auf wissen.de
[3] Duden online „Eisenfresser
[2] Herbert Pfeiffer: Das große Schimpfwörterbuch. Über 10.000 Schimpf-, Spott- und Neckwörter. Eichborn, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-8218-3444-7, Seite 100.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Eisenfresser“.
  2. Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Eīsenfrêsser“.