Bindevokal (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Bindevokal die Bindevokale
Genitiv des Bindevokals der Bindevokale
Dativ dem Bindevokal
dem Bindevokale
den Bindevokalen
Akkusativ den Bindevokal die Bindevokale

Worttrennung:

Bin·de·vo·kal, Plural: Bin·de·vo·ka·le

Aussprache:

IPA: [ˈbɪndəvoˌkaːl]
Hörbeispiele:   Bindevokal (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: anderer Ausdruck für Fugenelement
[2] Linguistik: anderer Ausdruck für Kennlaut, Stammvokal
[3] Linguistik: anderer Ausdruck für Themavokal

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs binden und dem Substantiv Vokal mit dem Gleitlaut -e-

Synonyme:

[1] Fugenelement
[2] Kennlaut, Stammvokal
[3] Themavokal

Gegenwörter:

[1] Bindelaut

Oberbegriffe:

[2, 3] Vokal, Laut, Sprache

Beispiele:

[1] In dem Begriff "Bindevokal" kommt als Fugenelement ein Bindevokal "-e-" vor: "Bind-e-vokal".
[1] „Ein Unterschied besteht nur in bezug auf die Verwendung des Bindevokals -e-, etwa in Lesebuch gegen Strickzeug usw.“[1]
[2] Das althochdeutsche Wort "tag" (= der "Tag") gehört zur a-Deklination, da sein Bindevokal (= Kennlaut) im Germanischen ein [a] war, das im Althochdeutschen noch in der Endung von Nominativ und Akkusativ Plural in der Form "taga" (= die Tage) erhalten ist.
[3] Ein Bindevokal ist ein vokalisches Element, das an Verbwurzeln antritt und so den Wortstamm bildet. In dem indogermanischen Wort "bher-e-ti" (er trägt) ist "-e-" als Bindevokal an die Wurzel gehängt; die Flexionsendung wird erst an den durch Bindevokal erweiterten Stamm angehängt.
[3] „Der Typus mit germanischem Bindevokal ist durch lautgesetzliche Entwicklung und durch analogische Vorgänge aufgespalten.“[2]

Übersetzungen

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[1–3] Wikipedia-Artikel „Bindevokal
[1–3] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Bindevokal“. ISBN 3-520-45203-0.
[1–3] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Bindevokal“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Walter Henzen: Deutsche Wortbildung. Zweite, verbesserte Auflage. Niemeyer, Tübingen 1957, Seite 70. Kursiv gedruckt: -e-, Lesebuch und Strickzeug.
  2. Richard von Kienle: Historische Laut- und Formenlehre des Deutschen. 2., durchgesehene Auflage. Niemeyer, Tübingen 1969, Seite 262.