Aktivist (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Aktivist die Aktivisten
Genitiv des Aktivisten der Aktivisten
Dativ dem Aktivisten den Aktivisten
Akkusativ den Aktivisten die Aktivisten

Worttrennung:

Ak·ti·vist, Plural: Ak·ti·vis·ten

Aussprache:

IPA: [aktiˈvɪst]
Hörbeispiele:   Aktivist (Info)
Reime: -ɪst

Bedeutungen:

[1] engagierte, zielbewusst häufig gesellschaftlich oder politisch handelnde Person
[2] historisch: staatliche Auszeichnung, Kurzform für Aktivist der sozialistischen Arbeit, werktätige Person in der DDR, die Leistungen erbracht hat, die über die Normen und Vorgaben hinausgingen

Herkunft:

[1] Das Wort ist seit Anfang des 20. Jahrhunderts belegt.[1]
[1] Ableitung von aktiv mit dem Ableitungsmorphem -ist
[2] seit 1948 in der DDR unter Einfluss von russisch активист (aktivist→ ru „Angehöriger eines Aktivs“ als Titel verwendet[2]

Weibliche Wortformen:

[1] Aktivistin

Unterbegriffe:

[1] Friedensaktivist, Internetaktivist, Gewerkschaftsaktivist, Kinderrechtsaktivist, Klimaaktivist, Kulturaktivist, Maidan-Aktivist, Menschenrechtsaktivist, Umweltaktivist

Beispiele:

[1] Die Aktivisten fertigten Wahlplakate an.
[1] „Schon seit Wochen berichten Aktivisten, wie sie von der Polizei eingeschüchtert werden, in Form von Hausdurchsuchungen oder Vorladungen.“[3]
[1] „Bei den Luftangriffen der US-geführten Koalition gegen die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten schon mehr als 550 Menschen getötet worden.“[4]
[1] „In der Metropole Berlin gab es ähnliche Veranstaltungen, aber meist auf lokale Initiative von Aktivisten hin.“[5]
[1] „Andere Aktivisten zünden im Bahnhof von Johannesburg eine Bombe, eine Frau stirbt.“[6]
[2] In seinem Arbeitsleben war er bis 1989 dreimal Aktivist geworden.

Übersetzungen Bearbeiten

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Aktivist
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Aktivist
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAktivist
[1, 2] The Free Dictionary „Aktivist
[1, 2] Duden online „Aktivist
[2] Birgit Wolf: Sprache in der DDR, Ein Wörterbuch. Walter de Gruyter, 2000. 9783110164275. Seite 6. [[1]]

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „aktiv“.
  2. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „aktiv“.
  3. Johannes Aumüller: Danach die Strafkolonie. In: Süddeutsche Zeitung. 25./26. Januar 2014, ISSN 0174-4917, Seite 41.
  4. Syrien: Hunderte Tote bei Luftangriffen. In: Bild.de. (URL, abgerufen am 14. Februar 2014).
  5. Sven Felix Kellerhoff: Heimatfront. Der Untergang der heilen Welt - Deutschland im Ersten Weltkrieg. Quadriga, Köln 2014, ISBN 978-3-86995-064-8, Seite 173.
  6. Bertram Weiss: Aufstand unter Tage. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 116-125, Zitat Seite 125. ANC: African National Congress.