verfumfeien (Deutsch) Bearbeiten

Verb Bearbeiten

Person Wortform
Präsens ich verfumfeie
du verfumfeist
er, sie, es verfumfeit
Präteritum ich verfumfeite
Konjunktiv II ich verfumfeite
Imperativ Singular verfumfeie!
Plural verfumfeit!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
verfumfeit haben
Alle weiteren Formen: Flexion:verfumfeien

Worttrennung:

ver·fum·fei·en, Präteritum: ver·fum·fei·te, Partizip II: ver·fum·feit

Aussprache:

IPA: [fɛɐ̯ˈfʊmˌfaɪ̯ən]
Hörbeispiele:   verfumfeien (Info)

Bedeutungen:

[1] transitiv, veraltete Bedeutung, mundartlich: etwas unter Spiel und Sang herrichten
[2] transitiv, mundartlich: etwas in liederlicher Art und Weise machen
[3] transitiv, mundartlich: etwas verderben, verpfuschen, verschwenden, leichtfertig vertun

Herkunft:

Das Verb scheint niederdeutschen Ursprungs zu sein und auf bumfei oder fiedelfumfei ([Klang der][1] Bierfiedel, Violine) zurückzugehen, die im Bremischen Wörterbuch von 1767 enthalten sind.[2] Die Bedeutung wurde dann wahrscheinlich von ‚beim Tanz nach dem Klang der Bierfiedel vertun‘ verallgemeinert.[3]
Das Wort ist in den niederdeutschen Mundarten von Livland bis Niederhessen vorhanden.[3]

Synonyme:

[3] verbubanzen, verbumfeien, verbumfiedeln, verdiedeln, verfumfiedeln

Beispiele:

[1]
[3] Der Mensch hat die Natur an vielen Orten gänzlich verfumfeit.
[3] Der Bengel wird sein ganzes Erbe verfumfeien.

Übersetzungen Bearbeiten

[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „verfumfeien
[3] Friedrich Kluge, bearbeitet von Walther Mitzka: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 21., unveränderte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1975, ISBN 3-11-005709-3, DNB 821257900, „verfumfeien“, Seite 813

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, „verfumfeien“, Seite 952
  2. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „verfumfeien
  3. 3,0 3,1 Friedrich Kluge, bearbeitet von Walther Mitzka: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 21., unveränderte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1975, ISBN 3-11-005709-3, DNB 821257900, „verfumfeien“, Seite 813