usukapieren

usukapieren (Deutsch) Bearbeiten

Verb Bearbeiten

	Person	Wortform
Präsens	ich	usukapiere
	du	usukapierst
	er, sie, es	usukapiert
Präteritum	ich	usukapierte
Konjunktiv II	ich	usukapierte
Imperativ	Singular	usukapier! usukapiere!
Imperativ	Plural	usukapiert!
Perfekt	Partizip II		Hilfsverb
Perfekt	usukapiert		haben
Alle weiteren Formen: Flexion:usukapieren

Worttrennung:

usu·ka·pie·ren, Präteritum: usu·ka·pier·te, Partizip II: usu·ka·piert

Aussprache:

IPA: [uzukaˈpiːʁən]

Hörbeispiele:

usukapieren^(Info)

Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] transitiv, römisches Recht: durch lang andauernden Gebrauch als Eigentum erwerben

Herkunft:

Entlehnung aus dem Lateinischen nach dem gleichbedeutenden usu capere ^→ la, einer Wortverbindung aus dem Substantiv usus ^→ la „Gebrauch, Übung, Praxis“ und capere ^→ la „nehmen“^[1]

Synonyme:

[1] ersitzen

Gegenwörter:

[1] abandonnieren, aufgeben, schenken, verkaufen, verschenken

Oberbegriffe:

[1] erwerben

Beispiele:

[1] Wer die Sache kaufsweise (pro emptore), schenkungsweise (pro donato), als Dos (pro dote), als Zahlung (pro soluto) tradiert erhält, der kann sie daraufhin, sofern er nicht gleich Eigentümer geworden ist, usukapieren.^[2]

[1] Wer weiß, daß die gekaufte Sache nicht dem Verkäufer gehörte, ist in mala fide und kann trotz des titulus verus nicht usukapieren.^[2]

[1] Dafs ursprünglich der Latiner nicht usukapieren kann, scheint mir aus dem Satz adversus hostem aeterna auctoritas deutlich hervorzugehen, bei dem die Latiner unmöglich als ausgeschlossen gelten können (…).^[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Parzelle, Sache usukapieren

Wortbildungen:

Konversionen: Usukapieren, usukapierend, usukapiert

Substantiv: Usukapion

Übersetzungen Bearbeiten

[*] Übersetzungen umgeleitet

Für [1] siehe Übersetzungen zu ersitzen¹

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1397, Eintrag „usukapieren“.

Quellen:

↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 1397, Eintrag „usukapieren“.
↑ ^2,0 ^2,1 Karl Ritter Von Czyhlarz: Lehrbuch Der Institutionen Des Römischen Rechtes. BoD – Books on Demand, 2012, ISBN 9783846013427, Seite 108 (alte Schreibweise im Zitat: ‚daß‘, zitiert nach Google Books) .
↑ Ludwig Mitteis: Römisches Privatrecht bis auf die Zeit Diokletians. Erster Band: Grundbegriffe und Lehre von den Juristischen Personen, 1908, Seite 120 (Online, abgerufen am 7. Juni 2018) .

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: usurpieren

[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 1397, Eintrag „usukapieren“.

[Lehrbuch-2] 2,0 ^2,1 Karl Ritter Von Czyhlarz: Lehrbuch Der Institutionen Des Römischen Rechtes. BoD – Books on Demand, 2012, ISBN 9783846013427, Seite 108 (alte Schreibweise im Zitat: ‚daß‘, zitiert nach Google Books) .

[3] Ludwig Mitteis: Römisches Privatrecht bis auf die Zeit Diokletians. Erster Band: Grundbegriffe und Lehre von den Juristischen Personen, 1908, Seite 120 (Online, abgerufen am 7. Juni 2018) .

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