sohin (Deutsch) Bearbeiten

Adverb Bearbeiten

Worttrennung:

so·hin

Aussprache:

IPA: [zoˈhɪn]
Hörbeispiele:   sohin (Info)
Reime: -ɪn

Bedeutungen:

[1] österreichisch, sonst selten, Behördensprache: leitet eine begründete Feststellung ein

Herkunft:

Kompositum aus der Subjunktion so und dem Adverb hin

Synonyme:

[1] also, folglich, hiermit, infolgedessen, logischerweise, so, somit

Beispiele:

[1] Das Fälldatum der für den Bau verwendeten Eichenstämme liegt demnach zwischen 1582 und 1584. Das Jahr 1584 scheint sohin als Baubeginn belegt.[1]
[1] Sohin findet die Bezirkshauptmannschaft Gmünd nach Durchführung der notwendigen Erhebungen im Namen der Landesregierung zu verfügen: …[2]
[1] Im österreichischen Recht ist die Antichrese ausdrücklich in § 1372 ABGB untersagt; eine Nebenvereinbarung zum Pfandbestellungsvertrag über die Fruchtnießung durch den Pfandgläubiger ist sohin nicht möglich.[3]
[1] Sohin hätte eigentlich für mich die Verpflichtung bestanden, alle Blätter der Welt zu berichtigen.[4]
[1] Die „Bibliotheca sphragidologica“ erspart sohin nicht nur dem künftigen Forscher viel Mühe, sondern ersetzt ihm eine der kostspieligsten Bibliotheken.[5]
[1] „… Das Studium der Variabilität der Sphragis steckt noch in Kinderschuhen und ist sohin noch lange nicht abgeschlossen!“[5]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „sohin
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „sohin
[1] Duden online „sohin
[1] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08513-9 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner), Seite 652, Eintrag „sohin“.
[1] Jakob Ebner: Duden, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04984-4, Seite 346, Eintrag „sohin“.

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Jonas-Schlössle“ (Stabilversion).
  2. Naturschutz; Karlstift; Pflanzenstandort Krokus; Naturdenkmalerklärung. Bezirkshauptmannschaft Gmünd N.Ö., 6. Mai 1955, abgerufen am 21. Mai 2020.
  3. Wikipedia-Artikel „Antichrese“ (Stabilversion).
  4. Albert Ehrenstein; Hanni Mittelmann (Herausgeber): Erzählungen. Band 2, Wallstein Verlag, 1989, ISBN 9783924963323, Seite 41 (zitiert nach Google Books).
  5. 5,0 5,1 Felix Bryk: Bibliotheca sphragidologica. www.zobodat.at, abgerufen am 21. Mai 2020.