knetschen
knetschen (Deutsch)
BearbeitenDieser Eintrag oder Abschnitt bedarf einer Erweiterung. Wenn du Lust hast, beteilige dich daran und entferne diesen Baustein, sobald du den Eintrag ausgebaut hast. Bitte halte dich dabei aber an unsere Formatvorlage!
Folgendes ist zu erweitern: Beispiele/Belegstellen |
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | knetsche | ||
du | knetschst | |||
er, sie, es | knetscht | |||
Präteritum | ich | knetschte | ||
Konjunktiv II | ich | knetschte | ||
Imperativ | Singular | knetsch! knetsche! | ||
Plural | knetscht! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
geknetscht | sein, haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:knetschen
|
Anmerkung zur Konjugation:
- Die konjugierte Form „du knetscht“ ist in Österreich zulässig, da gemäß dem Österreichischen Wörterbuch bei Verben mit dem Stammauslaut …sch „auch die Endung -t (ohne vorangehendes s) korrekt“ ist. Diese Verbform wird jedoch auch im gesamten deutschen Sprachgebiet umgangssprachlich verwendet.
Worttrennung:
- knet·schen, Präteritum: knetsch·te, Partizip II: ge·knetscht
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] quetschen, eine Masse durch ein Sieb, durch Spalten drücken
- [2] nordthüringisch: tratschen
- [3] meißnisch: insbesondere von Kindern: nörgeln, böse sein, heulen
- [4] einen dünnen Teig abkneten
Synonyme:
- [1] knitschen, quetschen
- [2] reden, sich unterhalten
- [3] knietschen
Beispiele:
- [1] „Die armen Leute haben diese Würmer geknetscht oder gestampft.“[1]
- [2] „Und wenn's dann um das einfache „Knetschen" sag ich immer geht, „Knetschen" heißt, wenn über alles und nichts geredet wird, dann sag ich, kannst wieder leise stellen.“[2]
- [2] Der kann sich nicht aus- knetschen - nicht mit seiner Rede zu Rande kommen, sich nicht ausdrücken. (>Knetschen< ist aber auch allgemein das Auspressen von etwas Feuchtem.) >Knätschen< heißt auch nörgeln, klagend sprechen.[3]
- [2] „Da entsteht in dem Gewimmel der Menschen ein »Gerede« und »Gemurmel«. In der Schenke zu Gispersleben-Kiliani wird, wie der Erfurter sagt, »geknetscht«.“[4]
- [2] „Pro Mannsbild stellte Elsbeth einen Küchenstuhl an, ein paar Plinsen mit Obst oder Apfelmus auf und einen Vorrat Goldbrand unter den Tisch (»Här mit der Blärre und weiter geknetscht!«, rief Schuhbeck ein ums andere Mal).“[5]
- [3]
- [4]
Übersetzungen
Bearbeiten [1] quetschen, eine Masse durch ein Sieb, durch Spalten drücken
Dialektausdrücke: | ||
---|---|---|
|
[2] nordthüringisch: tratschen
Dialektausdrücke: | ||
---|---|---|
|
[3] meißnisch: insbesondere von Kindern: nörgeln, böse sein, heulen
Dialektausdrücke: | ||
---|---|---|
|
[4] einen dünnen Teig abkneten
Dialektausdrücke: | ||
---|---|---|
|
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „knetschen“
- [1] Deutsches Ẅorterbuch, Band 5
- [2] Mundmische
- [4] Die deutsche Sprachkunde in ihrem ganzen Umfange, Josef Alois Ditscheiner, Seite 485
Quellen:
- ↑ Christian Lehmanns Sen. weiland Pastoris zu Scheibenberg, Christian Lehmann. Abgerufen am 25. Oktober 2017.
- ↑ Linke, Paare, Christine Linke. Abgerufen am 1. Mai 2016.
- ↑ Sächsisch auf deutsch: Herkunft und Bedeutung sächsischer Wörter, Eberhard Lins, 1974. Abgerufen am 1. Mai 2016.
- ↑ Mitteilungen des Vereins für die Geschichte, Ausgabe 19; Ausgabe 2011. Abgerufen am 25. Oktober 2017.
- ↑ Tasmon, Thorsten Palzhoff, 2006. Abgerufen am 25. Oktober 2017.