faken
faken (Deutsch)
BearbeitenPerson | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | fake | ||
du | fakst | |||
er, sie, es | fakt | |||
Präteritum | ich | fakte | ||
Konjunktiv II | ich | fakte | ||
Imperativ | Singular | fak! fake! | ||
Plural | fakt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
gefakt gefaked |
haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:faken
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Anmerkung:
- Das Verb „faken“ wird nach den gängigen Wörterbüchern im Deutschen (wie auch in analogen Fällen, zum Beispiel „timen“ oder „biken“) mit als Stamm „fak“ gebeugt, obwohl im Englischen das „e“ am Ende von „fake“ auch zum Stamm gehört. Dies führt zu Formen wie „du fakst“ oder „gefakt“, wobei allerdings entsprechende Formen mit „e“ (also zum Beispiel „du fakest“[1] oder „gefaket“[2]) ebenfalls in nicht unerheblichem Umfang belegt sind. Ferner wird im prädikativen Gebrauch das Partizip II oft auch mit „-ed“ gebildet.[3][4]
Worttrennung:
- fa·ken, Präteritum: fak·te, Partizip II: ge·fakt
Aussprache:
- IPA: [ˈfɛɪ̯kn̩]
- Hörbeispiele: faken (Info)
Bedeutungen:
- [1] umgangssprachlich, salopp: etwas (etwa Informationen) verfälschen, etwas unrichtig darstellen, etwas täuschend echt imitieren oder simulieren
- [2] umgangssprachlich: im Internet unter einem falschen Namen aktiv sein
Herkunft:
Beispiele:
- [1] Das vermeintliche Beweisstück erwies sich als gefakt.
- [1] Mit gefakten Arbeitszeugnissen verschaffte er sich seine neue Stelle.
- [1] Er fakt seine Bewertungen auf dem Online-Verkaufsportal.
- [2] Sie betreibt ein gefaktes Konto auf dieser Plattform.
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Informationen verfälschen, etwas unrichtig darstellen
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[2] umgangssprachlich: im Internet unter einem falschen Namen aktiv sein
- [1] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 9. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2011, ISBN 978-3-577-07595-4 , „faken“, Seite 495
- [1, 2] Duden online „faken“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „faken“
Quellen:
- ↑ Siehe zum Beispiel: Jenni Hendriks, Ted Caplan: Unpregnant. Der Trip unseres Lebens – Roman. S. Fischer, 2021 (übersetzt von Kattrin Stier), ISBN 978-3-8414-4033-4 (Zitiert nach Google Books) : „Im Ernst? Du fakest hier dein Wochenende mit Kevin?“
- ↑ Siehe zum Beispiel: Sascha Tegtmeier: Ich nehm dann mal das Upgrade. Als Komfort-Abenteurer um die Welt. Goldmann, 2017, ISBN 978-3-442-17661-8 (Zitiert nach Google Books) : „Wie viele Kritiken im Netz genau gefaket werden, kann niemand sagen.“
- ↑ Siehe beispielsweise Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „faken“.
- ↑ Amtliches Regelwerk 2024, Seite 210, Stichwort „faken“
- ↑ Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 9. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2011, ISBN 978-3-577-07595-4 , „faken“, Seite 495
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: faxen
faken (Niederdeutsch)
BearbeitenPositiv | Komparativ | Superlativ |
---|---|---|
faken | fakener | fakenst |
Nebenformen:
Worttrennung:
- fa·ken, Komparativ: fa·ke·ner, Superlativ: fa·kenst
Bedeutungen:
- [1] etliche Male über einen gewissen Zeitraum, aber nicht immer wieder
Beispiele:
- [1] „Ik hebb em dat faken genoog andüüd’t.“[1]
- Ich habe ihm das oft genug angedeutet.
- [1] „Pendlers ut dat Ümland hebbt dat Auto fakener stahn laten as in Hamborg sülvst.“[2]
- Pendler aus dem Umland haben das Auto häufiger stehen lassen als in Hamburg selbst.
- [1] „1958 tellen [de Externstenen] mit rund 224.000 Personen to de an‘ fakenst besöchten Natuurschuulrebeenden vun Westfalen.“[3]
- 1958 zählen [die Externsteine] mit rund 224.000 Personen zu den am häufigsten besuchten Naturschutzgebieten von Westfalen.
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] wo faken ‚wie oft‘ (Frage)
Übersetzungen
Bearbeiten- [1] ndr.de Deutsch-Plattdeutsch Wörterbuch „faken“
- [1] Plattmakers-Wörterbuch „faken“
- [1] SASS Plattdeutsches Netzwörterbuch „faken“
Quellen:
- ↑ Hermann Boßdorf: Bahnmeester Dod. Richard Hermes Verlag, Hamburg 1919, Erster Akt, Seite 13 (online: Wikisource, abgerufen am 18. Oktober 2022) .
- ↑ Düsse Week: Wat dat 9-Euro Ticket bröcht hett. In: ndr.de. 2. September 2022, abgerufen am 18. Oktober 2022 (nds).
- ↑ Niederdeutscher Wikipedia-Artikel „Externstenen“ (Stabilversion)