Person Wortform
Präsens ich dope
du dopst
er, sie, es dopt
Präteritum ich dopte
Konjunktiv II ich dopte
Imperativ Singular dope!
Plural dopt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gedopt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:dopen

Worttrennung:

do·pen, Präteritum: dop·te, Partizip II: ge·dopt

Aussprache:

IPA: [ˈdoːpn̩]
Hörbeispiele:   dopen (Info)
Reime: -oːpn̩

Bedeutungen:

[1] Sport: unerlaubte Substanzen oder Methoden zur Leistungssteigerung anwenden

Herkunft:

Das Verb dopen wurde vom gleichbedeutenden amerikanisch-englischen dope → en im 20. Jahrhundert ins Deutsche übernommen.[1] Diesem liegt das Substantiv dope → enRauschmittel, Aufputschmittel‘ zugrunde, welches seinerseits auf das niederländische doop → nl zurückgeht.[1] Dieses steht eigentlich für ‚Taufe‘, bezeichnete aber auch andere Gelegenheiten des Eintauchens sowie die dabei benutzten Flüssigkeiten.[1] Das amerikanische dope hat im Lauf der Zeit verschiedene Bedeutungen entwickelt: zunächst im Bereich der NahrungsmittelSoße‘ und ‚Überguss für Speiseeis‘.[1] Weiterhin entstanden Bedeutungen, die sich wohl an das Taufen anlehnen und sich darauf beziehen, dass der Mensch durch die Taufe zu einem anderen wird.[1] Dies wurde vermutlich auf die Veränderungen des Menschen durch das dope übertragen.[1] Es gibt eine amerikanische Überlieferung, nach der dope anfangs die minimalen Kokain-Beimischungen im originalen Coca-Cola-Rezept bezeichnete.[1] Anschließend wurden Coca-Cola und andere Cola-Getränke als dope bezeichnet.[1] Die besondere Wirkung des dope findet sich auch wieder, wenn ein Schmiermittel, das Schneeschuhe besser gleiten ließ, oder Sprengstoffzusätze danach benannt wurden.[1] Im kriminellen Milieu wurde dope auf Drogen übertragen, zuerst auf eine den K.-o.-Tropfen ähnliche Substanz, die mit Tabak verwendet wurde, dann auf Opium und schließlich auf Kokain, das bei Rennpferden angewendet wird.[1] Von hier aus erfolgte die Übertragung des Begriffs auf die Anwendung von leistungssteigernden Medikamenten und Drogen bei Menschen.[1]

Beispiele:

[1] „Radsport ohne Doping ist nur gerecht, wenn wirklich niemand mehr dopt.[2]
[1] „Auch deutsche Sportmediziner nutzten offenbar das Mittel, mit dem der kanadische Sprinter Ben Johnson 1988 in Seoul dopte.[3]
[1] „Weil jeder Fahrer wußte, daß auch andere Fahrer dopten, waren alle Fahrer in einer Koalition des Schweigens miteinander verbunden.“[4]
[1] Eigentlich hatte sie ihrem dopenden Ehemann nie so wirklich verziehen, denn die Kinder hatten das ja mitbekommen.

Übersetzungen

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[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „dopen
[1] Duden online „dopen
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „dopen“ auf wissen.de
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „dopen“ auf wissen.de
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaldopen

Quellen:

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, „dopen“, Seite 211.
  2. Lothar Gorris, Detlef Hacke, Udo Ludwig: Bellas Blut. In: Spiegel Online. Nummer 27/2007, 2. Juli 2007, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 31. März 2013).
  3. Thomas Kistner: Deutsche auf Ben Johnsons Spuren. In: Spiegel Online. 24. Februar 2012, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 31. März 2013).
  4. Matthias Geyer, Udo Ludwig: Radsport: Doping im Rennstall der Telekom. In: Spiegel Online. Nummer 24/1999, 12. Juni 1999, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 31. März 2013).