Dieser Eintrag war in der 26. Woche
des Jahres 2011 das Wort der Woche.

alldieweil (Deutsch)

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Worttrennung:

all·die·weil

Aussprache:

IPA: [aldiːˈvaɪ̯l]
Hörbeispiele:   alldieweil (Info)
Reime: -aɪ̯l

Bedeutungen:

[1] veraltet, heute noch scherzhaft gebraucht: in der Zwischenzeit, währenddessen

Herkunft:

siehe unten

Synonyme:

[1] inzwischen, währenddessen

Beispiele:

[1] Als das Gelage geendet hatte, trat man in den Park hinaus, wo alldieweil eine Kapelle ihre Instrumente ausgepackt hatte und nun zu spielen anhub.

Übersetzungen

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[1] The Free Dictionary „alldieweil
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „alldieweil“, Seite 115

Worttrennung:

all·die·weil

Aussprache:

IPA: [aldiːˈvaɪ̯l]
Hörbeispiele:   alldieweil (Info)
Reime: -aɪ̯l

Bedeutungen:

[1] veraltet, noch scherzhaft gebraucht: weil

Herkunft:

Dem Wort alldieweil liegen als Vorformen das althochdeutsche thiu hwīla sō oder thiu wīla sō ‚so lange wie‘ und das mittelhochdeutsche die wīle sō und al die wīle sō ‚so lange wie, während‘ zugrunde. Im Mittelniederdeutschen gab es de wīle, der wīle, al de wīle und alle de wīle, im Mittelniederländischen wurde de wīle dat benutzt und im Altenglischen kannte man þā hwīle þe → ang. All diese Ausdrücke enthalten eine Vorform des Substantivs Weile als temporalen Akkusativ. Das an den Satz anknüpfende entfiel später und so wurde die Subjunktion bereits im Mittelhochdeutschen zu die wīlesolange, während‘, woraus im Neuhochdeutschen neben dieweil auch alldieweil entstand, das im 15. Jahrhundert zu weil verkürzt wurde.[1]

Synonyme:

[1] da, weil

Gegenwörter:

[1] obgleich, obschon, obwohl

Beispiele:

[1] Der Anblick des Meeres bereitet Brenda große Betrübnis, alldieweil sie bei solcher Gelegenheit stets an ihren Bruder denken muss, der einst ertrank.

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „alldieweil
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „alldieweil
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalalldieweil
[1] The Free Dictionary „alldieweil

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, unter „weil“, Seite 1550