Singular Plural
Nominativ die Windel die Windeln
Genitiv der Windel der Windeln
Dativ der Windel den Windeln
Akkusativ die Windel die Windeln
 
[1] ein Kind, das eine Windel trägt

Worttrennung:

Win·del, Plural: Win·deln

Aussprache:

IPA: [ˈvɪndl̩]
Hörbeispiele:   Windel (Info)
Reime: -ɪndl̩

Bedeutungen:

[1] körpernah eingesetzter Saugkörper zur Aufnahme von Urin und/oder Kot

Herkunft:

mittelhochdeutsch windel, althochdeutsch wintila, wintel wörtlich: „etwas zum Winden“, belegt seit dem 9. Jahrhundert, in heutiger Bedeutung seit dem 16. Jahrhundert üblich[1]

Unterbegriffe:

[1] Babywindel, Baumwoll-Windel, Erwachsenenwindel, Kinderwindel, Stoffwindel

Beispiele:

[1] Unsere Tochter geht noch nicht aufs Töpfchen, sie trägt noch Windeln.
[1] „Wortlos erhebt sich Andra, nimmt Patrick auf den Arm und geht ihm die Windel wechseln.“[2]
[1] „Mit Marie und mit Mutter zankt sie ebenso wie mit mir, als ich nun auftauche und auf dem Hof nach einem Trog suche, um die Windeln zu waschen.“[3]
[1] „Sie zeichnete ein Bild von einem großen schwarzen Mann mit einem Turban und einem weißen Lendenschurz, der einer Windel glich.“[4]
[1] „Ich hatte ihn vor zwanzig Jahren in Paris kennengelernt, als er im Auftrag von Benedikt XIV. dem neugeborenen Herzog von Burgund die geweihten Windeln überbrachte.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Windeln tragen, Windeln wechseln

Wortbildungen:

Substantive: [1] Windelsack, Windeltorte, Windelvlies
Verb: [1] windeln

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Windel
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Windel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Windel
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Windel
[1] The Free Dictionary „Windel
[1] Duden online „Windel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWindel

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Windel“, Seite 991.
  2. Edgar Rai: Nächsten Sommer. 3. Auflage. Aufbau Verlag, Berlin 2011, Seite 61. ISBN 978-3-458-7466-2732-8.
  3. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht aus Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 92 f. Erstauflage 1988.
  4. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: MacAfee county, übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 211 (englische Originalausgabe 1970).
  5. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Loos, Band XII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 140.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Wind, Winde
Anagramme: wilden, Wilden, windle