Simulantin (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Simulantin die Simulantinnen
Genitiv der Simulantin der Simulantinnen
Dativ der Simulantin den Simulantinnen
Akkusativ die Simulantin die Simulantinnen

Worttrennung:

Si·mu·lan·tin, Plural: Si·mu·lan·tin·nen

Aussprache:

IPA: [zimuˈlantɪn]
Hörbeispiele:   Simulantin (Info)
Reime: -antɪn

Bedeutungen:

[1] Frau, die etwas, meist eine Krankheit, vortäuscht

Herkunft:

Ableitung (Motion, Movierung) des Femininums aus der männlichen Form Simulant mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -in

Sinnverwandte Wörter:

[1] Hypochonderin

Männliche Wortformen:

[1] Simulant

Oberbegriffe:

[1] Täuscherin

Beispiele:

[1] Um den Schein einer Simulantin zu vermeiden, werden die Kranken unerschöpflich in der Darstellung ihres Leidens, vergrössern ihr Uebel um recht eindringlich zu sprechen, heben das Absonderliche und Ungewöhnliche ihrer Krankheit hervor, …[1]
[1] Eine wirklich von der Epilepsie befallene Kranke ist bewusstlos, hört und sieht also nicht, was in ihrer Umgebung vorgeht; die Simulantin aber merkt auf.[2]
[1] Dann gewann sie überlegen die Abfahrt der Damen, strahlte wie zwei Atomkraftwerke, hatte höhere Einschaltquoten als „American Idol“ – und musste sich als Simulantin beschimpfen lassen.[3]
[1] In Frankfurt berichtete eine Frau, sie sei jahrelang als Simulantin abgestempelt worden, bis ein Arzt erkannt habe, dass die Schmerzen im Darmbereich wohl von dem kaputten künstlichen Hüftgelenk herrührten.[4]
[1] Eine Kubanische Zwergboa, die hätt er malen sollen. Diese begnadete Simulantin, die ihre Fressfeinde reinlegt, indem sie Unappetitlichkeit vorschützt.[5]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Simulantin
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Simulantin
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Simulantin
[1] The Free Dictionary „Simulantin
[1] Duden online „Simulantin

Quellen:

  1. C. F. Kunze: Lehrbuch der practischen Medicin: mit besonderer Rücksicht auf pathologische Anatomie und Histologie. Band 1, Veit, leipzig 1870, Seite 162 (alte Schreibweise im Zitat: ‚Uebel‘, zitiert nach Google Books).
  2. Carl Reclam (Herausgeber): Gesundheit: Zeitschrift für öffentliche und private Hygiene. Band 3, Eduard Nolls Nachfolger, 1877-1878, Seite 330 (zitiert nach Google Books).
  3. Christof Siemes: Athleten in Vancouver: Von Waschbärhintern und Pistensäuen. Lindsey Vonn. In: Zeit Online. 26. Februar 2010, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2019).
  4. Katrin Langhans: Mehr Transparenz, bitte. In: sueddeutsche.de. 7. Dezember 2018, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2019).
  5. Claudia Aigner: Kunstsinnig: Schnecken schlafen fest. In: Wiener Zeitung Online. 27. September 2007 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2019).