Singular Plural
Nominativ der Schimmer die Schimmer
Genitiv des Schimmers der Schimmer
Dativ dem Schimmer den Schimmern
Akkusativ den Schimmer die Schimmer
 
[1] Schimmer über Dubrovnik

Worttrennung:

Schim·mer, Plural: Schim·mer

Aussprache:

IPA: [ˈʃɪmɐ]
Hörbeispiele:   Schimmer (Info)
Reime: -ɪmɐ

Bedeutungen:

[1] matter Lichtschein, schwacher Glanz
[2] übertragen: geringe Kenntnis von etwas

Herkunft:

Bildung des Substantivs durch Rückbildung vom Verb schimmern, belegt seit dem 17. Jahrhundert[1]

Sinnverwandte Wörter:

[2] Ahnung, Halbwissen

Unterbegriffe:

[1] Abendschimmer, Kerzenschimmer, Lichtschimmer, Morgenschimmer, Purpurschimmer, Silberschimmer, Sternenschimmer
[2] Freudenschimmer, Hoffnungsschimmer

Beispiele:

[1] Der matte Schimmer des Mondlichtes lag über der Landschaft.
[1] Der Schimmer eines Lächelns flog über ihr Gesicht.
[1] „Im Licht des Sonnenuntergangs bekam das Ocker der Ebene einen warmen, fast orangeroten Schimmer.“[2]
[1] „Aus ihren großen Augen strahlte ein gütiger, zart verschämter Schimmer.“[3]
[1] „Der rosige Schimmer, der sich im Café verbreitete, ging von der Gruppe Huren aus, die gewöhnlich in der Nähe des Eingangs zusammensaßen.“[4]
[2] Er hat keinen blassen Schimmer.
[2] Hast Du einen Schimmer von Anlagestrategien?
[2] „Die hiesigen Sprachlabore seien voll von solchen Typen, in der Regel sprächen sie selbst nicht mal Finnisch - oder wenn, dann nur sehr schlecht - und hätten also keinen Schimmer.[5]
[2] „Ein eintretender Diener meldete den Rittmeister von Schach, und ein Schimmer freudiger Überraschung überflog beide Damen, als der Angemeldete gleich danach eintrat.“[6]

Redewendungen:

keinen Schimmer haben / keinen Schimmer von etwas haben
nicht den blassesten Schimmer haben / nicht den leisesten Schimmer haben

Wortbildungen:

schimmerlos

Übersetzungen

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[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schimmer
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchimmer
[1, 2] The Free Dictionary „Schimmer

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „schimmern“.
  2. Michel Houellebecq: Lanzarote. 2. Auflage. DuMont Buchverlag, Köln 2017 (übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel), ISBN 978-3-8321-6354-9, Seite 52. Französisches Original 2000.
  3. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 135. Russische Urfassung 1867.
  4. Henry Miller: Stille Tage in Clichy. Rowohlt, Reinbek 1990 (übersetzt von Kurt Wagenseil), ISBN 3-499-15161-8, Seite 13. Englisches Original New York 1956.
  5. Wolfram Eilenberger: Finnen von Sinnen. Von einem, der auszog, eine finnische Frau zu heiraten. Blanvalet, München 2012, ISBN 978-3-442-37583-7, Seite 36.
  6. Theodor Fontane: Schach von Wuthenow. Erzählung aus der Zeit des Regiments Gendarmes. Nymphenburger, München 1969, Seite 10. Entstanden 1878-82, erschienen 1882.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: schimmre