Rotzlöffel (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Rotzlöffel die Rotzlöffel
Genitiv des Rotzlöffels der Rotzlöffel
Dativ dem Rotzlöffel den Rotzlöffeln
Akkusativ den Rotzlöffel die Rotzlöffel

Nebenformen:

Rotzlöffl

Worttrennung:

Rotz·löf·fel, Plural: Rotz·löf·fel

Aussprache:

IPA: [ˈʁɔt͡sˌlœfl̩]
Hörbeispiele:   Rotzlöffel (Info)

Bedeutungen:

[1] Schimpfwort, derb, abwertend: Person, meistens ein Kind oder Jugendlicher, der frech, dreist, arrogant und unbelehrbar auftritt, aber auch wehleidig, widerspenstig und weinerlich

Herkunft:

Das Wort Rotzlöffel ist seit dem 16. Jahrhundert belegt; es ist vermutlich eine Bildung zu „Löffel“ und „Laffe“ und bedeutet soviel wie „einer, der (noch) seinen Rotz ableckt“.[1]

Synonyme:

[1] Rotzbengel, Rotzjunge, wienerisch: Rotzpippn

Beispiele:

[1] Du Rotzlöffel weißt natürlich wieder alles besser.
[1] „Da opfere man sein Leben für die Kinder, und heraus komme so etwas, ein Rotzlöffel ohne Manieren, frei von Anstand und Demut.“[2]
[1] „Der Rotzlöffel mit der Hornbrille heißt Troy.“[3]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Rotzlöffel
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Rotzlöffel
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rotzlöffel
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRotzlöffel
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Rotzlöffel
[*] Duden online „Rotzlöffel
[1] Deutsche Welle, Deutsch lernen - Wort der Woche: Raphaela Häuser: Der Rotzlöffel. In: Deutsche Welle. (Redaktion: Beatrice Warken, Text und Audio zum Download, Dauer: 01:26 mm:ss, URL, abgerufen am 26. September 2022).

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5, Seite 36.
  3. Carlton Mellick III: Die Kannibalen von Candyland. Festa, Leipzig 2012, ISBN 978-3-865-52095-1, Seite 13.