Provokation (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Provokation die Provokationen
Genitiv der Provokation der Provokationen
Dativ der Provokation den Provokationen
Akkusativ die Provokation die Provokationen

Worttrennung:

Pro·vo·ka·ti·on, Plural: Pro·vo·ka·ti·o·nen

Aussprache:

IPA: [pʁovokaˈt͡si̯oːn]
Hörbeispiele:   Provokation (Info)
Reime: -oːn

Bedeutungen:

[1] Herausforderung, um bei jemandem (meist unbedachte) Reaktionen auszulösen
[2] Medizin: gezieltes Auslösen von Krankheitssymptomen für diagnostische Zwecke

Herkunft:

Mitte des 16. Jahrhunderts von lateinisch prōvocātio → la entlehnt[1]

Synonyme:

[1] Brüskierung, Herausforderung, Reizung

Beispiele:

[1] Er ging nicht auf die Provokationen ein.
[1] „Der Gebrauch von derbem Vokabular und Schimpfwörtern hatte wesentlichen Anteil an der vom Autor beabsichtigten Provokation: […]“[2]
[1] „Diese Maximalforderungen waren eine direkte Provokation der Staatsmacht.“[3]
[1] „Die größte Provokation war aber sicher das eigentliche Motiv mit den drei Löwen.“[4]
[1] „Die Moderatoren, das waren Dietmar Schönherr und Vivi Bach: Sie mit Angst vor dem Millionenpublikum, er mit einem ordentlichen Schuss Provokation und beide mit überraschenden Ratespielen und Mutproben, zumeist von Kreativmeister André Heller ersonnen und von Michael Pfleghar (Klimbim) inszeniert.“[5]
[1] „Es herrschen Oberflächenreize statt Sinnsuche, und dem hohen Ton der moralischen 60er und friedensbewegten 70er begegnet Lottmann mit unbeschwerten Unkorrektheiten und Provokationen.“[6]
[1] „Trolle nutzen Provokationen als Köder, um andere online in Gespräche zu verwickeln und so lange zu reizen, bis sie emotional reagieren.“[7]
[2] Die diagnostische Symptomprovokation hat in der Medizin eine lange Tradition. Die Provokation mit Allergenen hilft bei der Diagnose einer Allergie.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] gezielte Provokation

Wortbildungen:

provozieren, provokant, provokativ, provokatorisch, Provokateur, Provokateurin, Provokationsprobe, Provokationsrecht, Provokationstest

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Provokation
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Provokation
[1, 2] Duden online „Provokation
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalProvokation

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „provozieren“.
  2. Die besten Schimpfwörter und Schmähreden. Ueberreuter, Wien 1990, ISBN 978-3-85003-336-7, Seite 49
  3. Sven Felix Kellerhoff: Heimatfront. Der Untergang der heilen Welt - Deutschland im Ersten Weltkrieg. Quadriga, Köln 2014, ISBN 978-3-86995-064-8, Seite 259.
  4. Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. dtv, München 2018 (übersetzt von Günter Frauenlob, Frank Zuber), ISBN 978-3-423-28160-7, Seite 192. Norwegisches Original 2016.
  5. Joachim Huber: Moderatorin des Aufbruchs. In: Zeit Online. 23. April 2013, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 18. Januar 2020).
  6. Markus Schneider: Vom Zeitgeist generv. Berliner Zeitung, Berlin 14.07.2003
  7. Martin Hogger: Mein bester Feind. fluter.de, fluter - Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung, Bundeszentrale für politische Bildung / bpb, Bonn, Deutschland, 17. Juni 2024, abgerufen am 19. Juni 2024.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Promotion, provokant