Singular Plural
Nominativ die Papillote die Papilloten
Genitiv der Papillote der Papilloten
Dativ der Papillote den Papilloten
Akkusativ die Papillote die Papilloten

Worttrennung:

Pa·pil·lo·te, Plural: Pa·pil·lo·ten

Aussprache:

IPA: [papiˈjoːtə]
Hörbeispiele:   Papillote (Info)
Reime: -oːtə

Bedeutungen:

[1] biegsamer Stab, auf den nasse Haare aufgerollt werden, um sie in die gewünschte Form zu bringen
[2] hitzebeständiges Papier, mit dem Fisch im eigenen Saft gegart werden kann

Herkunft:

im 18. Jahrhundert von französisch papillote → fr „Haar-, Lockenwickel“ entlehnt[1]

Oberbegriffe:

[1] Lockenwickler

Beispiele:

[1] „Auf der anderen Seite sorgen Lockenstab, Papilloten und Unmengen an Haarspray dafür, dass man hin und wieder den Eindruck hat, die Damen wären nicht mit dem Kopf beim Friseur, sondern mit den Fingern in der Steckdose gelandet.“[2]
[1] „Als die alte Gräfin eines Abends in Nachthaube und Nachtjacke – die falschen Locken hatte sie schon abgelegt, und unter der weissen Kaliko-Haube quollen nur ihre eigenen kümmerlichen Haarsträhnen hervor – auf ihrem Teppich kniete und unter tiefen Verneigungen mit Seufzen und Räuspern ihr Abendgebet verrichtete, knarrte ihre Tür und Natascha stürmte herein, ebenfalls in der Nachtjacke und mit Papilloten, Pantoffeln an den bloßen Füssen, das Gesicht lebhaft und gerötet.“[3]
[1] „Am meisten amüsierten sie die seltsam ausgestopften Altweibergestalten, die zwischen den Sträuchern und Gartenbeeten umherstanden und entweder eine Strohhutkiepe trugen oder mit ihren hundert Papilloten im Winde flatterten und klapperten.“[4]

Wortbildungen:

papillotieren

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Papillote
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Papillote
[(2)] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPapillote
[1] The Free Dictionary „Papillote
[1, 2] Duden online „Papillote

Quellen:

  1. Rudolf Telling: Französisch im deutschen Wortschatz. Lehn- und Fremdwörter aus acht Jahrhunderten. Volk und Wissen Volkseigener Verlag, Berlin 1987, ISBN 3-06-521804-6, Stichwort: Papillote.
  2. Helge Jepsen: Frauenspielzeug. Eine beinahe vollständige Sammlung lebensnotwendiger Dinge. Hoffmann und Campe, Hamburg 2010, ISBN 978-3-455-38079-8, Seite 31. Jepsen schreibt „Papilotte“.
  3. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 583. Russische Urfassung 1867.
  4. Theodor Fontane: Schach von Wuthenow. Erzählung aus der Zeit des Regiments Gendarmes. Nymphenburger, München 1969, Seite 32. Entstanden 1878-82, erschienen 1882.