Nordniederdeutsch (Deutsch)

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Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ (das) Nordniederdeutsch das Nordniederdeutsche
Genitiv (des) Nordniederdeutsch
(des) Nordniederdeutschs
des Nordniederdeutschen
Dativ (dem) Nordniederdeutsch dem Nordniederdeutschen
Akkusativ (das) Nordniederdeutsch das Nordniederdeutsche

Anmerkung:

Die Form „das Nordniederdeutsche“ wird nur mit bestimmtem Artikel verwendet. Die Form „Nordniederdeutsch“ wird sowohl mit als auch ohne bestimmten Artikel verwendet.

Worttrennung:

Nord·nie·der·deutsch, Singular 2: das Nord·nie·der·deut·sche, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈnɔʁtˌniːdɐdɔɪ̯t͡ʃ]
Hörbeispiele:   Nordniederdeutsch (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik, Deutsch, Sprachbezeichnung: nördlicher, küstennaher Zweig des Niedersächsischen, Niederdeutschen.[1] Was die Ausdehnung des Sprachgebietes angeht, wird der Begriff enger[2] oder weiter[3] interpretiert.

Abkürzungen:

[1] Nnd.

Herkunft:

Substantivierung des Adjektivs nordniederdeutsch durch Konversion

Synonyme:

[1] Nordniedersächsisch

Gegenwörter:

[1] Westfälisch, Ostfälisch

Oberbegriffe:

[1] Westniederdeutsch (oder Nachbargruppe[2]), Niederdeutsch; Dialektgruppe

Beispiele:

[1] „Die deutsche Bevölkerung kann unter anderem Bayerisch, Alemannisch, Obersächsisch, Westfälisch, Brandenburgisch oder auch Nordniederdeutsch sprechen.“[4]
[1] [Kardinalzahl sechs:] „Im Nordniederdeutschen kommt zum Ende des 14. Jahrhunderts sös hinzu, welches ausschließlich für das Nordniederdeutsche belegt ist und im 15. Jahrhundert in Lübeck und Hamburg dominiert […].“[5]
[1] „Auch im niederdeutschen Raum – in Westfalen und in Norddeutschland – lassen sich [im 16. Jahrhundert] verschiedene Schreibsprachen unterscheiden: Das Nordniederdeutsche im Küstenraum von Nord- und Ostsee, das Ostfälische zwischen Weser und Elbe […] sowie das Brandenburgische.“[6]
[1] „Der Wortbestand deckt das Gebiet des Nordniederdeutschen ab, das in Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Nord-Ost-Niedersachsen gesprochen wird.“[7]
[1] „Allgemein gesehen, zählen zum Nordniederdeutschen alle Mundarten zwischen der Nordsee und dem Mittelland-Kanal im Süden sowie zwischen der Ems und dem Elbe-Seiten-Kanal im Osten.“[8]

Übersetzungen

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[1] Heinrich Thies: Sog. Nordniedersächsisch (Nordniederdeutsch). In: SASS Plattdeutsche Grammatik. 2014, abgerufen am 17. November 2015.

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Nordniedersächsisch
  2. 2,0 2,1 Alfred Lameli: Strukturen im Sprachraum. Analysen zur arealtypologischen Komplexität der Dialekte in Deutschland. de Gruyter, Berlin, Boston 2013, ISBN 978-3-11-033123-3, Seite 216, DNB 1034332139 (online, abgerufen am 22. November 2015)
  3. Brigitte Pfeil: Historische Schreibsprachen - Internetbibliographie: Niederdeutsch - Nordniederdeutsch. In: Manuscripta Mediaevalia. 13. März 2007, abgerufen am 17. November 2015.
  4. (hspsa): Eine Sprache, aber 16 Dialekte. Kindernachrichten. In: Hamburger Abendblatt. 16. März 2013 (online, abgerufen am 17. November 2015)
  5. Anke Jarling: Die Kanzleisprache von Braunschweig. In: Albrecht Greule, Jörg Meier, Arne Ziegler (Herausgeber): Kanzleisprachenforschung. Ein internationales Handbuch. de Gruyter, Berlin, Boston 2012, ISBN 978-3-11-019337-4, Seite 379, DNB 1018440496 (online, abgerufen am 17. November 2015)
  6. Martin Brecht, Robert Peters: Theodor Smedeckens niederdeutsche Übertragung von Luthers Neuem Testament. In: Helmar Junghans (Herausgeber): Lutherjahrbuch. Organ der internationalen Lutherforschung. 72. Jahrgang, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005, ISBN 3-525-87437-5, ISSN 0342-0914, Seite 67 (online, abgerufen am 17. November 2015)
  7. Neu: "Der kleine SASS" - Plattdeutsches Wörterbuch für das Nordniederdeutsche. In: PLATTNET.de, Dienst des Zentrums für Niederdeutsch in Holstein. 16. September 2014, abgerufen am 17. November 2015 (Buchanzeige).
  8. Wolfgang Lindow: Nordniederdeutsch. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 2, 1992, Seite 33-34, Zitat Seite 33.