nordniederdeutsch (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
nordniederdeutsch
Alle weiteren Formen: Flexion:nordniederdeutsch

Worttrennung:

nord·nie·der·deutsch, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈnɔʁtˌniːdɐdɔɪ̯t͡ʃ]
Hörbeispiele:   nordniederdeutsch (Info)

Bedeutungen:

[1] sich auf das Nordniederdeutsche, die nordniederdeutsche Sprache beziehend

Abkürzungen:

nnd., nndd., nniederd., nndt.

Herkunft:

Kompositum aus dem gebundenen Lexem nord- und niederdeutsch gebildet

Gegenwörter:

[1] westfälisch

Oberbegriffe:

[1] niederdeutsch

Beispiele:

[1] „Das Schleswig-Holsteinische Wörterbuch präsentiert den dialektalen Wortschatz der ehemaligen Provinz Schleswig-Holstein seit 1906. Sämtliche Belege sind nordniederdeutsch (Nnd.).“[1]
[1] „Die Vorfahren der Informanten waren entweder aus dem westfälischen oder aus dem nordniederdeutschen Sprachraum emigriert, […]“[2]
[1] „Der Text ist eindeutig ostfälisch. Die sprachlichen Kennformen sind westfälisch und ostfälisch (selten), nordniederdeutsch und ostfälisch (häufig). Dazu erscheinen Merkmale, die ausschließlich ostfälisch sind.“[3]
[1] „[Lehnworte für Erpel:] Nordostniederländisch und nordniederdeutsch ist schließlich Wärt, das ins westliche und südliche Niederpreußische getragen wurde.“[4]
[1] „Ziel des Lernbereichs Niederdeutsch ist die Erarbeitung des norddeutschen Varietätenspektrums in Geschichte und Gegenwart und die Vermittlung schreib- und sprechsprachlicher Kenntnisse in einer nordniederdeutschen Varietät zur Ermöglichung der selbstständigen Didaktisierung von Lehrinhalten zur niederdeutschen Sprache und Literatur.“[5]
[1] „Die verbliebenen 68 Lexeme wurden insgesamt 134 Personen als Fragebogen vorgelegt, nämlich 32 Germanistik-Studierenden an der Technischen Universität Darmstadt (Südhessen), 35 Gymnasiasten der Jahrgangsstufe 11 im nordniederdeutschen Neumünster (Schleswig-Holstein) und 67 Germanistik-Studierenden an der Universität Bielefeld.“[6]

Übersetzungen

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Quellen:

  1. Heidi Stern: Wörterbuch zum jiddischen Lehnwortschatz in den deutschen Dialekten. In: Lexicographica. Series maior. Band 102, Max Niemeyer Verlag, Tübingen 2000, ISBN 3-484-39102-2, Seite 37, DNB 959920579 (Google Books, abgerufen am 15. November 2015)
  2. Jan Wirrer: Sprachformen. Deutsch und Niederdeutsch in europäischen Bezügen. Festschrift für Dieter Stellmacher zum 60. geburtstag. In: Peter Wagener (Herausgeber): Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Beihefte. Heft 105, Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-515-07522-4, ISSN 0341-0838, New Melle, MO 63365: Sprecherin 21, Sprecher 34, Seite 173, DNB 956087280 (Aufsatz in Sammelwerk, Google Books, abgerufen am 15. November 2015)
  3. Volker Honemann: Eine niederdeutsche Drittordensregel für Tertiarinnen aus Münster. In: Falk Eisermann, Eva Schlotheuber, Volker Honemann (Herausgeber): Studien und Texte zur literarischen und materiellen Kultur der Frauenklöster im späten Mittelalter. Ergebnisse eines Arbeitsgesprächs in der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel, 24. – 26. Februar 1999. Brill, Leiden, Boston 2004, ISBN 978-90-04-13862-9, ISSN 0585-6914, Seite 229, DNB 984957693 (Autor des Zitates: Robert Peters, Münster, vgl. Fußnote 7; Reihe: Studies in medieval and reformation thought, Band 99, Google Books, abgerufen am 16. November 2015)
  4. Peter Wiesinger: Historische Grundlagen und Voraussetzungen der gegenwärtigen deutschen Wortgeographie. In: D. Alan Cruse, Franz Hundsnurscher, Michael Job, Peter Rolf Lutzeier (Herausgeber): Lexikologie. Lexicology. Ein internationales Handbuch zur Natur und Struktur von Wörtern und Wortschätzen. 2. Halbband, de Gruyter, Berlin, New York 2005, ISBN 3-11-017147-3, Seite 1114, DNB 975113364 (Google Books, abgerufen am 16. November 2015)
  5. Lernbereich Niederdeutsch. Europa-Universität Flensburg (EUF), 2015, abgerufen am 16. November 2015.
  6. Cornelia Lorenz: Niederdeutsche Lexeme im Regiolekt – eine empirische Studie unter Einheimischen und Zugezogenen in Ostwestfalen. In: Università di Genova (Herausgeber): Quaderni di Palazzo Serra. 22, 2013, ISSN 1970-0571, Seite 137 (online, abgerufen am 16. November 2015)
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 Steffen Höder: nordniederdeutsch. 31. März 2015, abgerufen am 16. November 2015 (Autor ist Professor für Skandinavistische Sprachwissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel).