Nächstenliebe (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Nächstenliebe
Genitiv der Nächstenliebe
Dativ der Nächstenliebe
Akkusativ die Nächstenliebe

Worttrennung:

Nächs·ten·lie·be, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈnɛːçstn̩ˌliːbə]
Hörbeispiele:   Nächstenliebe (Info)

Bedeutungen:

[1] unbedingte Rücksicht, Achtung und Hilfsbereitschaft gegenüber den Mitmenschen

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Wortes Nächster, Fugenelement -en und Liebe

Unterbegriffe:

[1] Feindesliebe

Beispiele:

[1] Das Gebot der Nächstenliebe ist für einen Christenmenschen das höchste Gebot.
[1] „Das Interesse der anderen an seiner Person würde rasch verfliegen, und auf die allgemeine Nächstenliebe sollte man sich besser nicht verlassen.“[1]
[1] „Die Tante meiner Mutter hatte sie nicht aus Nächstenliebe aufgenommen.“[2]
[1] „Nächstenliebe war für ihn nicht nur Hilfe für die Benachteiligten, sondern auch und vor allem Revolution gegen die strukturelle Ungerechtigkeit einer ausbeuterischen Gesellschaft, wie er formulierte.“[3]
[1] „Er tröstete sich damit, dass er daür die zweite Pflicht, nämlich die Arbeit an der Veredelung des Menchengeschlechts, erfüllte und andere Tugenden hatte: Nächstenliebe und namentlich freigebige Mildtätigkeit.“[4]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Nächstenliebe
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Nächstenliebe
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nächstenliebe
[1] The Free Dictionary „Nächstenliebe
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNächstenliebe

Quellen:

  1. François Garde: Was mit dem weißen Wilden geschah. Roman. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66304-8, Seite 168. Französisches Original „Ce qu'il advint du sauvage blanc“ 2012. weißen Wilden im Titel kursiv.
  2. Trevor Noah: Farbenblind. 2. Auflage. Karl Blessing Verlag, München 2017 (Originaltitel: Born a Crime: Stories from a South African Childhood, übersetzt von Heike Schlatterer aus dem Englischen), ISBN 978-3-89667-590-3, Seite 83.
  3. Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 41.
  4. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 486f. Russische Urfassung 1867.

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