Mutwille (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Mutwille
Genitiv des Mutwillens
Dativ dem Mutwillen
Akkusativ den Mutwillen

Worttrennung:

Mut·wil·le, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈmuːtˌvɪlə]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] leichtfertige, meist böse Absicht

Herkunft:

Erbwort aus dem mittelhochdeutschen muotwille → gmh, das wiederum auf das seit dem 8. Jahrhundert bezeugte althochdeutsche muotwillo → goh ‚eigener freier Entschluss‘ zurückt geht[1]

Synonyme:

[1] Mutwilligkeit

Sinnverwandte Wörter:

[1] Boshaftigkeit, Leichtfertigkeit, Leichtsinn, Übermut

Beispiele:

[1] Aus Mutwillen beschädigte Autos zählen auch zu Vandalismusschäden.
[1] „Die Klostergebäude waren jahrelang dem Mutwillen einer zuchtlosen Soldateska preisgegeben.“[2]
[1] „Petja war bereits ein grosser, dreizehnjähriger, hübscher und zu allem witzigen Mutwillen aufgelegter Junge; auch Stimmwechsel hatte er bereits.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] etwas aus Mutwillen/mit Mutwillen tun

Wortbildungen:

[1] mutwillig

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Mutwille
[*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Mutwille
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mutwille
[*] The Free Dictionary „Mutwille
[1] Duden online „Mutwille
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Mutwille“ auf wissen.de
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Mutwille
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1180.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Mut“.
  2. Ortwin Reich: Fort Konstantin und Koblenzer Kartause. Fölbach, Koblenz 2015, ISBN 978-3-95638-406-6, Seite 81.
  3. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 637. Russische Urfassung 1867.