Singular Plural
Nominativ die Mundart die Mundarten
Genitiv der Mundart der Mundarten
Dativ der Mundart den Mundarten
Akkusativ die Mundart die Mundarten

Worttrennung:

Mund·art, Plural: Mund·ar·ten

Aussprache:

IPA: [ˈmʊntˌʔaːɐ̯t]
Hörbeispiele:   Mundart (Info)
Reime: -ʊntʔaːɐ̯t

Bedeutungen:

[1] Linguistik: deutsche Entsprechung für dialectus beziehungsweise Dialekt; regional begrenzte Varietät einer Sprache

Abkürzungen:

Mda., Mdt.

Herkunft:

Determinativkompositum aus Mund und Art. Den Ausdruck hat Philipp von Zesen oder Justus-Georgius Schottelius für lateinisch dialectus im 17. Jahrhundert geprägt.[1][2]

Synonyme:

[1] Dialekt

Gegenwörter:

[1] Hochsprache

Oberbegriffe:

[1] Sprache

Unterbegriffe:

[1] Halbmundart, Ortsmundart (Ortsdialekt), Sprachinselmundart (Sprachinseldialekt), Stadtmundart

Beispiele:

[1] Rheinländer, Bayern und Sachsen sprachen alle in ihrer regionalen Mundart.
[1] „Zum Glück wird in Deutschland sehr viel Mundart und mundartlich gefärbtes Hochdeutsch gesprochen.“[3]
[1] „Die positive Betonung des Alters der Dialekte ist, schlagwortartig gesagt, eine ›romantische‹ Erkenntnis, die sich gegen eine frühere Auffassung wandte, welche in den Mundarten mehr oder weniger verderbte Hochsprache sah.“[4]
[1] „Es ist schon erstaunlich, wie viele jiddische Einsprengsel sich in allen deutschen Mundarten finden lassen.“[5]
[1] „Die Namen der Mundarten sind hergeleitet von alten Landesnamen und von Volksstämmen, die in diesen Regionen leben oder lebten.“[6]

Wortbildungen:

Mundartbühne, Mundartdichter, Mundartdichtung, Mundartgebrauch, Mundartkenntnis, mundartlich, Mundartliteratur, Mundartschauspieler, Mundartsprecher, Mundarttheater

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Mundart
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mundart
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMundart
[1] Duden online „Mundart
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Mundart

Quellen:

  1. Christoph Gutknecht: Lauter böhmische Dörfer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung kamen. Beck, München 1995, Seite 101 (ISBN 3-406-39206-7): „Das aus dem Griechischen stammende Wort ‚Dialekt‘ bezeichnete dort die regionaltypische Ausprägung einer Sprache in einer bestimmten Landschaft. Der Sprachreformer Philip von Zesen (er lebte von 1619 bis 1689) hat den fremdsprachlichen Ausdruck eingedeutscht; seither existiert der Ausdruck Mundart [...].“
  2. Hans Wolff: Der Purismus in der deutschen Literatur des siebzehnten Jahrhunderts. Universitäts-Buchdruckerei von J. H. Ed. Heitz (Heitz & Mündel), Straßburg, 1888, Seite 131: „Mundart für dialectus (Schottel).“
  3. Ludwig Reiners: Stilkunst. Ein Lehrbuch deutscher Prosa. Neubearbeitung von Stephan Meyer und Jürgen Schiewe, 2. Auflage. Beck, München 2004, Seite 411. ISBN 3-406-34985-4.
  4. Hermann Bausinger: Deutsch für Deutsche. Dialekte, Sprachbarrieren, Sondersprachen. Aktualisierte Neuausgabe. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1984, Seite 13. ISBN 3-596-26491-X.
  5. Peter Honnen: Jiddisch in rheinischen Dialekten. In: Monika Grübel, Peter Honnen (Herausgeber): Jiddisch im Rheinland. Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0886-4, Seite 123-188, Zitat Seite 123.
  6. Karl-Dieter Bünting, Dorothea Ader: Grammatik auf einen Blick. Die deutsche Sprache und ihre Grammatik mit einem Grammatiklexikon. Isis, Chur 1994, Seite 10.