Singular Plural
Nominativ die Melange die Melangen
Genitiv der Melange der Melangen
Dativ der Melange den Melangen
Akkusativ die Melange die Melangen

Worttrennung:

Me·lan·ge, Plural: Me·lan·gen

Aussprache:

IPA: [meˈlɑ̃ːʃ][1][2], [meˈlɑ̃ːʒə][2]
Hörbeispiele:   Melange (Info)
Reime: -ɑ̃ːʃ, -ɑ̃ːʒə

Bedeutungen:

[1] Mischung, Mix
[2] Gastronomie, Österreich: Kaffeegetränk mit (aufgeschäumter) Milch
[3] Textilwesen: bestimmtes Garn aus Fasern verschiedener Farbe
[4] Textilwesen: aus Melange [3] gewebter Stoff
[5] fachsprachlich: Mischfarbe

Herkunft:

in der allgemeinen Bedeutung „Mischung“ seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts belegt, die besondere Bedeutung „Milchkaffee“ entstand um 1830 in Wien;[3] von französisch mélange → fr „Mischung“, dem Substantiv zum Verb mêler → fr, dies von lateinisch miscere → lamischen[4]

Synonyme:

[1] Gemenge, Gemisch, Mischung, Mix, Mixtur, Vermischung
[2] Milchkaffee, schweizerisch: Café mélange, Schale
[3] Melangegarn

Oberbegriffe:

[2] Kaffee, Getränk
[3] Garn
[4] Gewebe

Beispiele:

[1] „Frau Pfeffer horchte auf, als das Radio eine schräge Melange plärrte aus Mariachi-Trompeten und afrokubanischen Buena-Vista-Rhythmen, italienischen Mandolinen und Anklängen an osteuropäische Folkmusik.“[5]
[1] „Die Ermordung des Gallus und seines Sohnes Volusianus beendete den Bürgerkrieg vorzeitig; und der Senat legalisierte im Nachhinein das Recht des Stärkeren. Die Briefe des Aemilianus an jene Versammlung sind eine Melange an Zurückhaltung und Prahlsucht.“[6]
[1] „Die übliche Melange aus Verfall und Neuanstrich erzeugt jenen Charme, der den vom Westen Anreisenden noch immer bezaubert.“[7]
[1] „Stanislaw Lem gilt als begnadeter Schriftsteller, […], seine erkenntnistheoretischen Einsichten vermittelt er in Prosa. Literatur und Wissenschaft verschmelzen bei ihm zu einer Melange.[8]
[2] „Heute geht man nicht mehr wegen einer Melange oder der großen Auswahl an Tages- und Wochenzeitungen, sondern wegen drahtlosem Internet ins Kaffeehaus.“[9]
[2] „Nur vereinzelt waren erste Budenbesitzer damit beschäftigt, ihre Schaubuden herzurichten, die Würstchengrills zu reinigen oder mit verschlafenem Gesicht ihre Melange zu schlürfen und an der ersten Zigarette des Tages zu ziehen.“[10]
[2] „Müde rührt einer der höchstrangigen Polizisten des österreichischen Sicherheitsapparats im Café Bräunerhof in seiner Melange.[11]
[3] „Melangen werden in der Regel kammzugfarbig produziert.“[12]
[4] „Loden ist eine Melange.[13]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] Melange mit Haut

Wortbildungen:

Melangeakt, Melangegarn

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Melange
[3, 4] Wikipedia-Artikel „Melange (Textil)
[1, 2, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Melange
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMelange
[2] The Free Dictionary „Melange
[1–5] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 „Melange“, Seite 1132

Quellen:

  1. Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770, Stichwort »Melange«, Seite 592.
  2. 2,0 2,1 Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders et al.: Deutsches Aussprachewörterbuch. Mit Beiträgen von Walter Haas, Ingrid Hove, Peter Wiesinger. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, DNB 999593021, Stichwort »Melange«, Seite 736.
  3. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 „meliert“, Seite 858
  4. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 „Melange“, Seite 864
  5. Volker Schmidt: Frau Pfeffer horchte auf. In: Zeit Online. 22. April 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 12. Mai 2012).
  6. Edward Gibbon: Verfall und Untergang des Römischen Reiches. In: Projekt Gutenberg-DE. 1. Band, Kapitel X, Abschnitt: Sieg des Aemilianus a.d. 253 Valerianus Kaiser (URL).
  7. Heinz Czechowski: Das verlorene Paradies. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 1, 1992, Seite 19-27, Zitat Seite 21.
  8. Markus Metz, Georg Seeßlen: Science-Fiction-Autor Stanisław Lem – Das Geheimnis der Sterntagebücher. In: Deutschlandradio. 4. September 2021 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Lange Nacht, Text und Audio, Dauer: 168:45 mmm:ss, online abrufbar nur bis 03.03.2022 wegen des deutschen Telemediengesetzes (TMG) in Verbindung mit dem Rundfunkstaatsvertrag in der Fassung der 22. Änderung, URL, abgerufen am 8. September 2021).
  9. Oliver Jeges: Wo Sigmund Freud über Penisneid dozierte. In: Welt Online. 12. November 2011, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 12. Mai 2012).
  10. Markus Maria Weber: Ein Coffee to go in Togo. Ein Fahrrad, 26 Länder und jede Menge Kaffee. 2. Auflage. Conbook Medien, Meerbusch 2016, ISBN 978-3-95889-138-8, Seite 60.
  11. Christooh Prantner: Politik ohne Eigenschaften. In: Cicero. Nummer 8, August 2019, ISSN 1613-4826, Seite 64.
  12. Wikipedia-Artikel „Melange (Textil)
  13. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Melange

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: mangele