Kollokation
Kollokation (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | die Kollokation | die Kollokationen |
Genitiv | der Kollokation | der Kollokationen |
Dativ | der Kollokation | den Kollokationen |
Akkusativ | die Kollokation | die Kollokationen |
Worttrennung:
- Kol·lo·ka·ti·on, Plural: Kol·lo·ka·ti·o·nen
Aussprache:
- IPA: [kɔlokaˈt͡si̯oːn]
- Hörbeispiele: Kollokation (Info)
- Reime: -oːn
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: inhaltliche Kombinierbarkeit sprachlicher Konstrukte; charakteristische, häufig auftretende Wortverbindungen, deren gemeinsames Auftreten auf der Regelhaftigkeit gegenseitiger Erwartbarkeit beruht, also vor allem semantisch begründet ist
Herkunft:
- von lateinisch collocatio → la „Anordnung, Stellung“ entlehnt; zu collocare → la „stellen, legen, anordnen“ gebildet[1]
Synonyme:
Beispiele:
- [1] Äußerungen wie: „Die Katze miaut“, „Die Katze schnurrt“ enthalten jeweils eine Kollokation von „Katze“ und dem jeweiligen Verb.
- [1] Ähnliche Kollokationen bestehen zwischen „Hund“ und „bellen“, „Haar“ und „blond“.
- [1] „Der britische Linguist J. R. Firth hat im Rahmen seiner Bedeutungstheorie für bevorzugte Wortkombinationen den Fachausdruck Kollokation geprägt.“[2]
- [1] „Kollokationen sind ein Sonderfall von Syntagmen, weil sie verschiedene semantische Bedingungen erfüllen müssen…“[3]
- [1] „Die traditionelle Kollokation elterliche Gewalt passte dagegen vor einigen Jahren nicht mehr zu den heutigen Erziehungsmustern.“[4]
- [1] „Die Ethnie als solche wird bezeichnet mit Kollokationen wie »deutsches Volk« oder »deutschstämmige Frau«.“[5]
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] ?
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- [1] Wikipedia-Artikel „Kollokation“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kollokation“
- [1] Duden online „Kollokation“
- [1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Kollokation“. ISBN 3-520-45203-0.
- [1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Kollokation“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
- [1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Kollokation“. ISBN 3-494-02050-7.
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 727, Eintrag „Kollokation“.
- ↑ Christoph Gutknecht: Lauter spitze Zungen. Geflügelte Worte und ihre Geschichte. Beck, München 1996, Seite 31. ISBN 3-406-39286-5.
- ↑ Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 178. ISBN 3-484-73002-1.
- ↑ Winfried Ulrich: „Niessbrauch an einem Inbegriff von Sachen – Wie versteht der juristische Laie den Wortschatz des BGB?“. In: Sprachreport. Nummer Heft 4, 2016 , Seite 12-22, Zitat Seite 20. Kursiv gedruckt: elterliche Gewalt.
- ↑ Heidrun Deborah Kämper: Das Grundsatzprogramm der AFD und seine historischen Parallelen. Eine Perspektive der Politolinguistik. In: Sprachreport. Nummer Heft 2, 2017 , Seite 1-21, Zitat Seite 10. Kursiv gedruckt: deutsches Volk, deutschstämmige Frau.