Worttrennung:

Kohl·dampf schie·ben

Aussprache:

IPA: [ˈkoːldamp͡f ˌʃiːbn̩]
Hörbeispiele:   Kohldampf schieben (Info)

Bedeutungen:

[1] großen Hunger leiden, verspüren

Herkunft:

Die Wendung stammt aus dem Rotwelschen. Kohldampf steht dort für großen Hunger, schieben leitet sich in dieser Redewendung mutmaßlich vom rotwelschen scheffen bzw. schefften (machen, tun, sein, sich befinden) ab.[1]

Beispiele:

[1] Doch du schiebst Kohldampf und mußt was zwischen die Zähne kriegen. (Charles Dickens, Oliver Twist, Achtes Kapitel, z.n. Projekt Gutenberg)
[1] Wir haben manchmal jammervoll Kohldampf geschoben, das ist wahr, wir sind in ganz verteufelten Situationen gewesen, aber immer kam dann der Moment, wo man sich aus allem Übel wieder herausgeholfen hatte, wo man sich wie ein aus dem Wasser gezogener Pudel einmal gehörig schüttelte und dann über die Komik der überstandenen Geschichte unbändig lachte. (Erich Mühsam, Unpolitische Erinnerungen, Wanderjahre, z.n. Projekt Gutenberg)
[1] Ja, was moanst denn, wia'r i Kohldampf schiab! (Ludwig Thoma, Andreas Vöst, Achtzehntes Kapitel, z.n. Projekt Gutenberg)

Übersetzungen

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[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKohldampf+schieben
[1] Christoph Gutknecht: Von Treppenwitz bis Sauregurkenzeit. Die verrücktesten Wörter im Deutschen. Verlag C.H. Beck oHG, München 2008, ISBN 978-3-406-56833-6 (Originalausgabe), Seite 183

Quellen:

  1. Christoph Gutknecht: Von Treppenwitz bis Sauregurkenzeit. Die verrücktesten Wörter im Deutschen. Verlag C.H. Beck oHG, München 2008, ISBN 978-3-406-56833-6 (Originalausgabe), Seite 183