Gegenspieler (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Gegenspieler die Gegenspieler
Genitiv des Gegenspielers der Gegenspieler
Dativ dem Gegenspieler den Gegenspielern
Akkusativ den Gegenspieler die Gegenspieler

Worttrennung:

Ge·gen·spie·ler, Plural: Ge·gen·spie·ler

Aussprache:

IPA: [ˈɡeːɡn̩ʃpiːlɐ]
Hörbeispiele:   Gegenspieler (Info)

Bedeutungen:

[1] Person, gegen die man in einem Spiel antritt
[2] jemand oder etwas, das dem Tun und Wirken eines anderen entgegenwirkt
[3] Literatur: Widersacher der Hauptfigur

Herkunft:

Kompositum aus der Präposition gegen und dem Substantiv Spieler

Synonyme:

[1] Gegner, Kontrahent
[2] Antagonist, Gegner
[3] Antagonist, Bösewicht, Widersacher

Gegenwörter:

[1] Mitspieler, Mannschaftsmitglied
[3] Protagonist

Weibliche Wortformen:

[1–3] Gegenspielerin

Oberbegriffe:

[1] Mitspieler, Spieler

Beispiele:

[1] Die Gegenspieler haben uns keinen Punkt geschenkt.
[1] „Für den ehrlichen Spieler, den es nach Ansicht des Vetalapantschavinsati eigentlich nicht gibt, ist der Zufall ein haßgeliebter Gegenspieler. Schlimmer für ihn ist der betrügerische Gegenspieler.“[1]
[1] „Die Fälle, in denen dem Hauptspieler mehrere Gegenspieler gegenüberstehen, die sich ihrerseits wieder von der restlichen Spielgruppe absetzen, sind selten.“[2]
[1] „Das Spiel kann auch zum Wettkampf werden, wenn der Ball so heftig oder trickreich geschlagen wird, dass die Gegenspieler eine Bodenberührung nicht zu verhindern vermögen.“[3]
[2] Der Gegenspieler des Bizeps ist der Trizeps.
[2] „Sein einstiger Verbündeter Tschombé wird zum Gegenspieler auf Leben und Tod.“[4]
[2] „Papst Franziskus ist weder liberal noch konservativ und braucht keinen Gegenspieler, weder einen konservativen noch einen progressiven.“[5]
[2] „Auch von der EU-Kommission, im institutionellen Kräfteverhältnis der natürliche Gegenspieler zum Europäischen Rat, gab es scharfe Kritik an Tusk: EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos, zuständig für die Flüchtlingspolitik, nannte Tusk Einschätzung inakzeptabel und antieuropäisch.“[6]
[2] „Dass Cranach gleichzeitig für Luthers mächtigen Gegenspieler arbeitete, den Kardinal Albrecht von Brandenburg, einen scharfen Verteidiger des Ablasshandels, belebte die Konkurrenz.“[7]
[2] „Dagegen hatte im Prinzip auch sein Gegenspieler Bal Gangadhar Tilak nichts einzuwenden, der aber strikt dagegen war, dass die Sozialreform durch Gesetze der britisch-indischen Legislative gefördert wurde.“[8]
[3] Einer von Harry Potters bösen Gegenspielern ist Lord Voldemort.

Übersetzungen Bearbeiten

[2, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gegenspieler
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGegenspieler
[1, 2] The Free Dictionary „Gegenspieler

Quellen:

  1. Günter Hagedorn: Spielen. Rowohlt, Reinbek 1987, ISBN 3-4991-8603-9, Seite 45.
  2. Arnulf Rüssel: Das Kinderspiel. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1977, ISBN 3-5340-7051-8, Seite 107.
  3. Siegbert A. Warwitz, Anita Rudolf: Vom Sinn des Spielens. Reflexionen und Spielideen. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1664-5, Seite 164.
  4. Reymer Klüver: Die letzten Tage des Patrice Lumumba. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 140-151, Zitat Seite 148.
  5. Evelyn Finger: "Ich bin Priester, kein Höfling!". In: Zeit Online. 12. Januar 2018, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 24. November 2018).
  6. Marlies Uken: Die Methode Tusk. In: Zeit Online. 14. Dezember 2017, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 24. November 2018).
  7. Petra Kipphoff: Populismus in Gottes Namen. In: Zeit Online. 2. November 2017, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 24. November 2018).
  8. Dietmar Rothermund: Geschichte Indiens. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 3. Auflage. C.H.Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-47994-6, Seite 66.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Geigenspieler