Fuhrknecht (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Fuhrknecht die Fuhrknechte
Genitiv des Fuhrknechts
des Fuhrknechtes
der Fuhrknechte
Dativ dem Fuhrknecht den Fuhrknechten
Akkusativ den Fuhrknecht die Fuhrknechte

Worttrennung:

Fuhr·knecht, Plural: Fuhr·knech·te

Aussprache:

IPA: [ˈfuːɐ̯ˌknɛçt]
Hörbeispiele:   Fuhrknecht (Info)

Bedeutungen:

[1] Wirtschaft, veraltet: Lohnarbeiter, der Fuhrwagen fährt
[2] Krieg, veraltet: Fuhrsoldat

Herkunft:

  • strukturell:
Determinativkompositum aus Fuhre und Knecht

Synonyme:

[1] Fuhrmann, Kutscher, Pferdelenker

Oberbegriffe:

[1] Knecht

Beispiele:

[1] „Fuhrknechte, Sackträger, Eckensteher u. dgl. sind die Lastthiere der menschlichen Gesellschaft; sie sollen durchaus human, mit Gerechtigkeit, Billigkeit, Nachsicht und Vorsorge behandelt werden: aber ihnen darf nicht gestattet seyn, durch muthwilligen Lerm dem höhern Bestreben des Menschengeschlechts hinderlich zu werden.“[1]
[1] „Diese Art Beute war besonders begehrt, ihre Wege auszukundschaften verlangte besonderes Fingerspitzengefühl. Oder auch nur gute Ohren, wenn ein zechender Fuhrknecht im Wirtshaus den Mund nicht nur mit Bier, sondern auch mit Worten zu voll nahm.“[2]
[2]

Redewendungen:

fluchen wie ein Fuhrknecht

Übersetzungen

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[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Fuhrknecht
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fuhrknecht
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fuhrknecht
[1] Duden online „Fuhrknecht
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFuhrknecht

Quellen:

  1. Arthur Schopenhauer: Ueber Lerm und Geräusch. In: Parerga und Paralipomena, 2. Buch. Berlin 1851, 19, Seite 519.
  2. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 65.