Eros
Eros (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Eros | —
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Genitiv | des Eros | —
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Dativ | dem Eros | —
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Akkusativ | den Eros | —
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Worttrennung:
- Eros, kein Plural
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] das Verlangen nach sinnlicher Liebe
- [2] griechischer Gott der Liebe
Herkunft:
- [1] um 1800 von griechisch ἔρως (erōs☆) → grc, ἔρος (eros☆) → grc „Liebe, Lust, Verlangen“ entlehnt[1]
- [2] im 17. Jahrhundert von griechisch Ἔρως (Erōs☆) → grc entlehnt[2]
Oberbegriffe:
- [2] Gott
Beispiele:
- [1] „Während der Sexualtrieb des Tiers allein der Arterhaltung diene, sei der menschliche Eros auf die Person des Gegenübers selbst bezogen.“[3]
- [1] „Wir sprechen hier vom Chaos des Eros, von der radikalen Destabilisierung, die das Wesen der sexuellen Erregung ist.“[4]
- [1] „Zweitausend Jahre, denke ich, zweitausend Jahre, und immer ist das Leben mit Lichtern, Brunstschreien, Tod und Verzückung um die Steinbauten gewirbelt, in denen die Abbilder des blassen Sterbenden aufgerichtet waren, düster, blutig, von Millionen von Bodendieks umgeben – und bleifarben ist der Schatten der Kirchen über den Ländern gewachsen und hat die Lebensfreude erdrosselt, er hat aus Eros, dem heiteren, eine heimliche, schmutzige, sündhafte Bettgeschichte gemacht und nichts vergeben, trotz aller Predigten über Liebe und Vergebung – denn wirklich vergeben heißt, den anderen zu bestätigen, wie er ist, nicht aber Buße zu verlangen und Gefolgschaft und Unterwerfung, bevor das ‚Ego te absolvo‘ ausgesprochen wird.“[5]
- [1] „Sade war mit allen Formen des Eros vertraut; Neugier, der echt französische Trieb zur Systematik, Überdruß an der normalen Befriedigung, Haß gegen die sentimentale Belastung und Herausforderung hatten beträchtlichen Anteil an seiner Wendung zur Päderastie.“[6]
- [2] „In der Theogonie wird das Chaos an den Anfang gestellt, aus dem als erste Göttergeneration die Erde Gaia, die Unterwelt Tartaros, die Liebe Eros, die Finsternis Erebos und die Nacht Nyx entstehen.“[7]
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] das Verlangen nach sinnlicher Liebe
- [2] Wikipedia-Artikel „Eros“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Eros“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Eros“
- [1, 2] The Free Dictionary „Eros“
Quellen:
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Eros“
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Eros“
- ↑ Wikipedia-Artikel „Hans Blüher“
- ↑ Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004, ISBN 3-499-23650-8, Seite 27. Englisches Original 2001.
- ↑ Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02725-5, Seite 258. Erstmals 1956 erschienen. Kursiv gedruckt: Ego te absolvo.
- ↑ Otto Flake: Marquis de Sade. Mit einem Anhang über Rétif de la Bretonne. Mit zwei Nekrologen auf Otto Flake von Rolf Hochhuth. Deutscher Taschenbuch Velag, München 1966, Seite 15. Zuerst 1930.
- ↑ Wikipedia-Artikel „Griechische Mythologie“