Singular Plural
Nominativ die Donga die Dongas
Genitiv der Donga der Dongas
Dativ der Donga den Dongas
Akkusativ die Donga die Dongas
 
[1] eine Donga im Naukluft Nationalpark, Namibia

Worttrennung:

Don·ga, Plural: Don·gas

Aussprache:

IPA: [ˈdɔːŋɡa][1]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Namibia, Südafrika (KwaZulu-Natal): tiefer Graben natürlichen Ursprungs, der (vom Regen, durch Überschwemmung, Wasserfall-Erosion und so weiter) ausgespült wurde; (vom Regen, durch Überschwemmung) aufgerissene Erdrinne; Rinne, Wasserrinne; natürliche Auswaschung

Herkunft:

Entlehnung über afrikaans donga → af[2] aus dem isiZulu udonga → zu (Plural: izindonga → zu)[1]; der Gebrauch des weiblichen Artikels lässt sich wohl ebenfalls auf afrikaansen Einfluss zurückführen, da der einzige bestimmte Artikel die → af lautet[3]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Namibia: Schlot; Omuramba, Rivier, Vlei/Vley
[1] Südafrika (KwaZulu-Natal): Schlote, Sprüte/Sprüt

Oberbegriffe:

[1] Erosionsfurche, Erosionsgraben, Erosionsrinne, Erosionsschlucht

Beispiele:

[1] „Durchweg hat auf dem weichen losen Boden dieser Gegend das Regenwasser einen stark erodierenden Einfluß ausgeübt, der die Erscheinung hervorgerufen hat, die man in Südafrika treffend mit dem kaffrischen Wort ‚Donga‘ bezeichnet. Das sind Rinnen von größerer oder geringerer Tiefe, richtige Erosionsfurchen, in denen das Regenwasser seinen Weg zum nächsten Wasserlaufe sucht oder, wenn kein solcher in Nähe ist, allmählich vertrocknet. Mit leichter Mühe ließen sich in diesen Dongas Stauvorrichtungen errichten,[…].“[4]
[1] „Oberst Long wies indessen den Abteilungskommandeur an, dicht nördlich einer kleinen Donga, die etwa 800 m südlich vom Tugela von der Bahn nach Osten streicht, in Stellung zu gehen.“[5]
[1] „Schließlich fanden sie einen wohlgenährten Hirtenjungen, schleppten ihn in eine Donga und erwürgten ihn dort.“[6]
[1] „Währenddessen zieht sich die Braut mit ihren engsten Freundinnen in die für sie bestimmte Hütte zurück und verläßt mit ihnen beim Morgengrauen den Kraal, um sich hinter einem Gebüsch oder in einer Donga zu lagern.“[7]
[1] „Dem Zusammenwirken des steilen Reliefs mit der tiefen grusigen Verwitterung des Granits ist es auch zuzuschreiben, daß gerade diese Hangzone der steilen Hochterrassen in allererster Linie durch das Phänomen der Donga-Zerschluchtung[…].“[8]
[1] „‚Donga‘ nennt man die Erosionsschluchten in Südafrika“[9]
[1] „Glücklicherweise stirbt in Südafrika endlich die merkwürdige Ansicht, ‚daß von Soil Erosion bzw. Bodenverheerung nicht die Rede sein könne, bevor keine Dongabildung eingesetzt habe‘ (vergl. dazu Kittler 1955)!“[10]
[1] „In kristallinen Schiefern entsteht wie oberhalb Gobabeb eine Donga-Landschaft (E. Obst & K. Kayser 1949) mit Badland-Charakter, deren schroffe, gezackte Formen sich auch an Inselbergen aus Schiefern zeigen.“[11]
[1] „Ihre Grasbestände auf geröllfreiem Schwemmboden dienten dem Vieh bei ungeregelter Weidewirtschaft (Standweide) als bevorzugte Futterquelle; die von den Herden benutzten Trampelpfade in der Sohle dieser Senken wirkten als Drain und öffneten die Omiramben für die Erosion, so daß heute tiefgreifende Schlote (Dongas) für einen unerwünschten raschen Wasserabfluß sorgen.“[12]
[1] „Im Bereich dieser Farm haben sich zwei mächtige Erosionsgräben entwickelt (Dongas), deren maximale Tiefe 12 m und maximale Breite nahezu 30 m beträgt.“[13]
[1] „Mein Blick war so gebannt auf das Rudel fixiert, daß mir eine querliegende Donga (Rille) entging.“[14]
[1] „L. [Lesotho] ist in vier ökologische Zonen unterteilt: Die Lowlands (1500-1800 m) bilden einen schmalen Landstreifen im Westen; sie sind von Tafelbergen und Erosionsrinnen (Dongas) überzogen und machen weniger als 20 % des gesamten Staatsgebietes von 30 550 qkm aus.“[15]
[1] „Zwei Seiten boten relativ guten Schutz, da sie steil zum Fluss hin und zu einem natürlichen Graben - genannt ‚Donga‘ hin abfielen.“[16]

Übersetzungen

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[1] Joe Pütz: Das grosse Dickschenärie. Dickschenärie I & II Kommbeind Riekonndischend Gemoddifeid und Gesuhpt. 1. Auflage. Peters Antiques, Swakopmund 2001, ISBN 978-9-991-65046-3, Seite 40.
[1] Hans Jenny: Der heimliche Reichtum Namibias. Begegnungen mit Südwester Pionieren. Arborea-Verlag, Zürich 1990, ISBN 3-905094-02-9, Seite 190 (Wortliste).
[1] Hildegard Irma Stielau: Nataler Deutsch. Eine Dokumentation unter besonderer Berücksichtigung des englischen und afrikaansen Einflusses auf die deutsche Sprache in Natal. In: Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache, Mannheim herausgegeben von Leopold Auburger, Heinz Kloss, Gottfried Kolde (Herausgeber): Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Berichte und Forschungen. 7. Band, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1980, ISBN 3-515-02635-5, DNB 800037642, Seite 16, 48.

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Hildegard Irma Stielau: Nataler Deutsch. Eine Dokumentation unter besonderer Berücksichtigung des englischen und afrikaansen Einflusses auf die deutsche Sprache in Natal. In: Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache, Mannheim herausgegeben von Leopold Auburger, Heinz Kloss, Gottfried Kolde (Herausgeber): Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Berichte und Forschungen. 7. Band, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1980, ISBN 3-515-02635-5, DNB 800037642, Seite 48.
  2. Hildegard Irma Stielau: Nataler Deutsch. Eine Dokumentation unter besonderer Berücksichtigung des englischen und afrikaansen Einflusses auf die deutsche Sprache in Natal. In: Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache, Mannheim herausgegeben von Leopold Auburger, Heinz Kloss, Gottfried Kolde (Herausgeber): Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Berichte und Forschungen. 7. Band, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1980, ISBN 3-515-02635-5, DNB 800037642, Seite 16.
  3. Hildegard Irma Stielau: Nataler Deutsch. Eine Dokumentation unter besonderer Berücksichtigung des englischen und afrikaansen Einflusses auf die deutsche Sprache in Natal. In: Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache, Mannheim herausgegeben von Leopold Auburger, Heinz Kloss, Gottfried Kolde (Herausgeber): Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Berichte und Forschungen. 7. Band, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1980, ISBN 3-515-02635-5, DNB 800037642, Seite 36.
  4. Deutsche Monatsschrift für das gesamte Leben der Gegenwart. 10. Band, Berlin 1906, Seite 466. Zitiert nach Google Books.
  5. Prussia (Kingdom), Armee, Grosser Generalstab, Kriegsgeschichtliche Abteilung II. (Hrsg.): Erfahrungen ausseneuropäischer Kriege neuester Zeit. 1., Aus dem Südafrikanischen Kriege 1899 bis 1902. 2., Operationen unter Lord Roberts bis zur Einnahme von Bloemfontein. 2., neubearbeitete Auflage, E.S. Mittler, Berlin 1908, Seite 90. Zitiert nach Google Books.
  6. Viktor Lebzelter: Rassen und Kulturen in Südwestafrika. Band II. Eingeborenenkulturen in Süd- und Südwestafrika. Wissenschaftliche Ergebnisse einer Forschungsreise nach Süd- und Südwestafrika in den Jahren 1926-28. Karl W. Hiersemann, Leipzig 1934, Seite 259. Zitiert nach Google Books.
  7. Viktor Lebzelter: Rassen und Kulturen in Südwestafrika. Band II. Eingeborenenkulturen in Süd- und Südwestafrika. Wissenschaftliche Ergebnisse einer Forschungsreise nach Süd- und Südwestafrika in den Jahren 1926-28. Karl W. Hiersemann, Leipzig 1934, Seite 283. Zitiert nach Google Books.
  8. Erich Obst, Kurt Kayser: Die Große Randstufe auf der Ostseite Südafrikas und ihr Vorland. Ein Beitrag zur Geschichte der jungen Heraushebung des Subkontinents. Geographische Gesselschaft zu Hannover, Hannover 1949, Seite 97. Zitiert nach Google Books.
  9. Horst Weitzenberg: Wasser- und Boden-Erhaltung in Afrika. Auf Erfahrungen gestützte Vorschläge zu Projekten der Dürre-Bekämpfung im Rahmen der technischen Hilfe zur Sicherung und Förderung der sozialen und Wirtschaftlichen Entwicklung der afrikanischen Länder. Verlag August Lutzeyer, Baden-Baden 1962, Seite 25. Zitiert nach Google Books.
  10. Traugott Molter: Wasserhaushalt und Bewässerungsfeldbau im Kapland. Geographische und historische Grundlagen unter Berücksichtigung der Boden- und Vegetationszerstörung. Mit 28 Tabellen. F. Steiner, Wiesbaden 1966, Seite 162. Zitiert nach Google Books.
    Das Zitat innerhalb des Satzes ist im Original nicht durch Anführungszeichen, sondern durch Kursivschrift gekennzeichnet.
  11. Helga Besler: Klimaverhältnisse und klimageomorphologische Zonierung der zentralen Namib (Südwestafrika). [Dissertation] Im Selbstverlag des Geographischen Instituts der Universität, Stuttgart 1972, Seite 67. Zitiert nach Google Books.
  12. South West Africa Scientific Society (Hrsg.): Journal. Bände 25–30, SWA Scientific Society. Windhoek 1971, Seite 22. Zitiert nach Google Books.
  13. Michael Schieber: Bodenerosion in Südafrika. Vergleichende Untersuchungen zur Erodierbarkeit subtropischer Böden und zur Erosivität der Niederschläge im Sommerregengebiet Südafrikas. Selbstverlag des Geographischen Instituts der Justus Liebig-Universität Giessen, Giessen 1983, Seite 55. Zitiert nach Google Books.
  14. Hans Jenny: Der heimliche Reichtum Namibias. Begegnungen mit Südwester Pionieren. Arborea-Verlag, Zürich 1990, ISBN 3-905094-02-9, Seite 162.
  15. Dieter Nohlen, Franz Nuscheler (Hrsg.): Handbuch der Dritten Welt. 5. Band, Ostafrika und Südafrika. 3., völlig neu bearbeitete Auflage, J.H.W. Dietz Verlag, Bonn 1993, ISBN 3-8012-0205-4, Seite 352. Zitiert nach Google Books.
  16. SÜDAFRIKA.net: Die Schlacht am Blood River. Abgerufen am 26. Juli 2007.
Singular m Singular f Plural
Nominativ der Donga
(Donga)
die Donga
(Donga)
die Dongas
Genitiv des Donga
des Dongas
Dongas
der Donga
(Donga)
der Dongas
Dativ dem Donga
(Donga)
der Donga
(Donga)
den Dongas
Akkusativ den Donga
(Donga)
die Donga
(Donga)
die Dongas
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Donga“ – für männliche Einzelpersonen, die „Donga“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Donga“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Donga“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Don·ga, Plural: Don·gas

Aussprache:

IPA: [ˈdɔŋɡa]
Hörbeispiele:   Donga (Info)
Reime: -ɔŋɡa

Bedeutungen:

[1] Nachname

Herkunft:

[1] entstammt dem germ. *ðonga oder *donga "sandige Erhöhung auf moorigem, sumpfigem Gelände"

Übersetzungen

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[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDonga
[1] Genealogie des Nachnamens Donga
[1] Reinhard Donga
Singular Plural
Nominativ (das) Donga
Genitiv (des Donga)
(des Dongas)

Dongas
Dativ (dem) Donga
Akkusativ (das) Donga
 
[1] Das Departement Donga im westafrikanischen Staat Benin

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Donga“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Don·ga, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈdɔŋɡa]
Hörbeispiele:   Donga (Info)
Reime: -ɔŋɡa

Bedeutungen:

[1] ein Departement des afrikanischen Staats Benin
[2] ein Teil des Bezirks Donga-Mantung der Provinz Nord-Ouest/Northwest des zentralafrikanischen Staats Kamerun
[3] Stadt in Angola
[4] Stadt im nigerianischen Bundesstaat Taraba

Beispiele:

[1] Donga liegt im Westen Benins und zählt ungefähr 350 000 Einwohner.
[2] Donga ist ein kleiner Teil der kamerunischen Nordwest-Provinz.
[3] Donga liegt im Nordwesten Angolas.
[4]

Wortbildungen:

Donganer, Donganerin

Übersetzungen

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[1–4] Englischer Wikipedia-Artikel „Donga“)
[1] Wikipedia-Artikel „Donga
[4] Wikipedia-Artikel „Taraba

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Dong, Donja, Donkey, Dumka, Dung, Dünger, Tonkabaum, Tumba, Tundra, Tungbaum, Tungöl, Tungsten, Tungstein