Singular Plural
Nominativ die Bissgurn die Bissgurn
Genitiv der Bissgurn der Bissgurn
Dativ der Bissgurn den Bissgurn
Akkusativ die Bissgurn die Bissgurn

Worttrennung:

Biss·gurn, Plural: Biss·gurn

Aussprache:

IPA: [ˈbɪsˌɡʊɐ̯n]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Österreich, Bayern, umgangssprachlich, abwertend: zänkische, tyrannische Frau

Herkunft:

Meist angegeben als eine Bildung zu althochdeutsch gurre → goh (Stute). Hügel und Wehle schlagen als Herkunft die Übertragung der obsoleten Bezeichnung Bissgurn für Fische der Gattung Schlammpeitzger/Schlammbeißer (Misgurnus fossilis) (tschechisch piskoř → cs) vor. [1] [2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Kratzbürste, Xanthippe

Beispiele:

[1] „‘Oide Bissgurn’ zischen wir ihr dann hinterher und wissen vielleicht gar nicht, dass ‘Gurre’ ein althochdeutscher Begiff für ‘Stute’ ist.“[3]
[1] „Was für ein Land, in dem einer vielleicht nicht gewählt werden wird, nur, weil er findet, dass man sich als betuchter Boss an Pussys bedienen darf, während eine selbstsüchtige Bissgurn, die bloß kandidiert, um Präsidentin zu werden, möglicherweise den Sieg davonträgt.“[4]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Gurre“ (dort auch Bissgurn)
[1] Wikipedia-Artikel „Stutenbissigkeit“ (dort auch Bissgurn)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bissgurn
[1] Duden online „Bissgurn
[1] Jakob Ebner: Duden, Österreichisches Deutsch. Wörterbuch der Gegenwartssprache in Österreich. 5., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-04985-1, Seite 139.

Quellen:

  1. Franz Seraph Hügel: Der Wiener Dialekt. Lexikon der Wiener Volkssprache. 1. Auflage. A. Hartleben's Verlag, Wien 1873, Seite 40 (Zitiert nach Google Books)
  2. Peter Wehle: Sprechen Sie Wienerisch?: Von Adaxl bis Zwutschkerl. Carl Ueberreuter, 1980, Seite 104
  3. Salzburgs schönste Schimpfwörter. In: fraeuleinflora.at. 15. Mai 2019, abgerufen am 31. Dezember 2021.
  4. Elfriede Hammerl: Fette Sau. In: Profil Online. 22. Oktober 2016 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2021).