Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Backes die Backes die Backesse
Genitiv des Backes der Backes der Backesse
Dativ dem Backes den Backes den Backessen
Akkusativ den Backes die Backes die Backesse

Anmerkung:

Der Plural wurde analog zu Köbes bestimmt.

Worttrennung:

Ba·ckes, Plural 1: Ba·ckes, Plural 1: Ba·ckes·se

Aussprache:

IPA: [ˈbakəs]
Hörbeispiele:   Backes (Info)
Reime: -akəs

Bedeutungen:

[1] regional: Haus, in dem gebackt wird

Synonyme:

[1] Backhaus

Oberbegriffe:

[1] Haus

Beispiele:

[1] „Fast alles, was sich auf dem Tisch befand, war nämlich auf dem Hof hergestellt worden, das Brot in dem kleinen Backes, der sich im flussnahen Teil des Gartens befand, die Wurst bei den Schlachtungen in den weiten Kellergewölben der Wirtschaft, der Honig, die Marmeladen, der Käse, die Butter - all das schmeckte kräftig und eigen und war einer der Gründe dafür, warum die Wirtschaft so gut besucht wurde.“[1]
[1] „Für das tägliche Brot mussten die Menschen selbst sorgen. Hahmann erinnert sich noch gut: „Im Dorf gab es zwei Backesse, einige Familien hatten einen eigenen Backes im Haus.“ Es wurde jedes Mal so viel Brot gebacken, dass es für zwei Wochen reichte. Für die Benutzung des Backes wurden jeweils Termine vergeben.“[2]
[1] „Bei sehr alten Häusern ist der Backes nachträglich angebaut (z.B. Jänntches), da die ursprünglichen Backesse frei im Hof standen.“[3]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Backes
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBackes
[1] Pfälzisches Wörterbuch, Stichwort Backes.

Quellen:

Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Backes
(Backes)
die Backes
(Backes)
die Backes die Backesens
Genitiv des Backes
Backes’
der Backes
(Backes)
der Backes der Backesens
Dativ dem Backes
(Backes)
der Backes
(Backes)
den Backes den Backesens
Akkusativ den Backes
(Backes)
die Backes
(Backes)
die Backes die Backesens
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen
 
[1] geografische Verteilung des Nachnamens Backes in Deutschland

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Backes“ – für männliche Einzelpersonen, die „Backes“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Backes“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Backes“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Ba·ckes, Plural: Ba·ckes

Aussprache:

IPA: [ˈbakəs]
Hörbeispiele:   Backes (Info)
Reime: -akəs

Bedeutungen:

[1] Familienname, Nachname

Herkunft:

Rheinische Kurzform zum Familiennamen Backhaus[1]. Dieser wiederum ist ein Wohnstättenname für eine Person, die im abseits des Dorfes gelegenen Backhaus gewohnt oder gearbeitet hat.[2]. Laut Gottschald[3] kann es sich auch um einen Herkunftsnamen zum Ortsnamen Backhaus handeln, weiterhin ist der Familienname Backhaus auch nicht sicher von den Namen Bachhaus und Bacchus zu trennen.

Namensvarianten:

Backaus, Backess, Backhaus, Backhuys, Backis, Backs

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Lotte Backes, deutsche Pianistin und Komponistin
Lutz Backes, deutscher Karikaturist, Schriftsteller und Bildhauer

Beispiele:

[1] Frau Backes ist ein Genie im Verkauf.
[1] Herr Backes wollte uns kein Interview geben.
[1] Die Backesens fliegen heute nach Liverpool.
[1] Der Backes trägt nie die Pullover, die die Backes ihm strickt.
[1] Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Backes kommt, geht der Herr Backes.“
[1] Backes kommt und geht.
[1] Backes kamen, sahen und siegten.
[1] Wikipedia-Artikel „Backes
[1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 48 unter dem Stichwort „Backhaus“
[1] Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2000, ISBN 3-423-03234-0, Seite 95
[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 98
[1] Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, Seite 97
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBackes
[1] Verein für Computergenealogie: MetasucheBackes
[1] „Backes“ bei Geogen Deutschland 3.2 Online. Bei Geogen Deutschland v4: „Backes“
[1] Namensverteilung in Österreich (Namen bitte eintragen)
[1] Backes bei forebears.io
[1] Backes bei verwandt.de (dort mit Links zu österreichischen, schweizerischen und polnischen Verteilungs-Karten)

Quellen:

  1. Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, Seite 97 „Backes“ und „Backhaus“.
  2. Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 48 „Backhaus“
  3. Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, Seite 97 „Backhaus“.