Singular Plural
Nominativ die Atonie die Atonien
Genitiv der Atonie der Atonien
Dativ der Atonie den Atonien
Akkusativ die Atonie die Atonien

Worttrennung:

Ato·nie, Plural: Ato·ni·en

Aussprache:

IPA: [atoˈniː]
Hörbeispiele:   Atonie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] Medizin: Schlaffheit, Erschlaffung der Muskulatur wegen fehlender Muskelspannung (Tonus)

Herkunft:

über mittellateinisch atonia → la von altgriechisch ἀτονία (atonia→ grc „Abspannung, Mattigkeit, Schlaffheit“[1]

Synonyme:

[1] Muskelerschlaffung

Gegenwörter:

[1] Muskelverhärtung (Myogelose), Spastik

Oberbegriffe:

[1] Dysfunktion

Unterbegriffe:

[1] Blasenatonie, Darmatonie, Magenatonie, Myatonie, Uterusatonie

Beispiele:

[1] Hier begann die Geschichte des Badens im Meer. Anfangs hieß es, es helfe gegen "Entnervung, Rheumatismen und Atonie der Eingeweide".[2]
[1] Die neue Theorie könnte auch erklären, warum die Patienten, bei denen die Atonie streikt, in der Nacht aufwachen und sich in Berserker verwandeln.[3]
[1] Das ist insbesondere nach Geburten möglich, wenn sich die Gebärmutter nicht zusammenzieht (sogenannte "Atonie") oder wenn es zu einem Riss der Gebärmutterwand gekommen ist (sogenannte "Uterusruptur").[4]
[1] Bei einer Analyse der Ursachen für die postpartale Blutung zeigt sich vor allem ein Anstieg der Atonien.[5]
[1] Die Labmagenverlagerung ist eine sogenannte Leistungskrankheit, der ein multifaktorieller Ursachenkomplex zugrunde liegt. Die primäre Ursachenfolge ist eine Atonie (Muskelwandschwäche) des Labmagens.[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Atonie des Darms, Skrotums; Atonie der Gebärmutter, Gefäßwandungen, Harnblase; gastrische, muskuläre, primäre Atonie

Wortbildungen:

atonisch

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Atonie
[1] The Free Dictionary „Atonie
[1] Pschyrembel Klinisches Wörterbuch. 259., neu bearbeitete Auflage. de Gruyter, Berlin 2002, ISBN 3-11-016522-8
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 157
  2. Anna v. Münchhausen: Auferstehen aus Ruinen. In: Zeit Online. 27. August 1998, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 25. August 2012).
  3. Rolf Degen: Träumen macht die Seele gegen Angst immun. In: Welt Online. 5. Januar 1996, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 25. August 2012).
  4. Entfernung der Gebärmutter: Welche Alternativen gibt es? www.medizin-netz.de, 1. Oktober 2008, abgerufen am 25. August 2012.
  5. H. Peter Scheidel: Für Sie kommentiert. www.frauenheilkunde-aktuell.ch, 16. März 2007, abgerufen am 25. August 2012.
  6. Dr. Wolfgang Schramel: Labmagenverlagerung. www.que.at, 6. Februar 2002, abgerufen am 25. August 2012.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Agonie, Antonie, Aphonie, Atopie, Katatonie, Metatonie