Aschenbrenner (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Aschenbrenner die Aschenbrenner
Genitiv des Aschenbrenners der Aschenbrenner
Dativ dem Aschenbrenner den Aschenbrennern
Akkusativ den Aschenbrenner die Aschenbrenner

Worttrennung:

Aschen·bren·ner, Plural: Aschen·bren·ner

Aussprache:

IPA: [ˈaʃn̩ˌbʁɛnɐ]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] historisch: Handwerker, der durch Auslaugen mit Wasser und Sieden aus Holzasche Pottasche (Kaliumkarbonat) gewann, die für Glashütten, Seifensiedereien und Schmelzwerke benötigt wurde.

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Asche und Brenner mit dem Fugenelement -n

Synonyme:

[1] Pottaschbrenner

Oberbegriffe:

[1] Handwerker

Beispiele:

[1] „Die Aschenbrenner kauften liegende Hölzer oder Abständer in unwegsamen Lagen, Schluchten und dergleichen und erzeugten daraus den Rohstoff.“[1]
[1] „Ihre Stellung ist nicht anders als die der übrigen Hilfsarbeiter: der Holzhauer, Aschenbrenner, Aschensammler.“[2]
[1] „Die Meiler der Kohlenbrenner lagen auf Lichtungen oder Schneisen im Wald wie die Betriebsstätten der Teerbrenner und Aschenbrenner.“[3]

Wortbildungen:

Aschenbrennerei

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Aschenbrenner
[1] Lutz Mackensen: Deutsches Wörterbuch. Lizenzausgabe für die Herder-Buchgemeinde Auflage. Südwest Verlag, München 1980, Seite 80
[1] Reinhard Riepl: Wörterbuch zur Familien- und Heimatforschung in Bayern und Österreich. Herkunft und Bedeutung. 3., erweiterte Auflage. Waldkraiburg 2009, ISBN 978-3-00-028274-4, Seite 39
Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Aschenbrenner
(Aschenbrenner)
die Aschenbrenner
(Aschenbrenner)
die Aschenbrenners die Aschenbrenner
Genitiv des Aschenbrenner
des Aschenbrenners
Aschenbrenners
der Aschenbrenner
(Aschenbrenner)
der Aschenbrenners der Aschenbrenner
Dativ dem Aschenbrenner
(Aschenbrenner)
der Aschenbrenner
(Aschenbrenner)
den Aschenbrenners den Aschenbrenner
Akkusativ den Aschenbrenner
(Aschenbrenner)
die Aschenbrenner
(Aschenbrenner)
die Aschenbrenners die Aschenbrenner
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen
 
[1] geografische Verteilung des Nachnamens Aschenbrenner in Deutschland

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Aschenbrenner“ – für männliche Einzelpersonen, die „Aschenbrenner“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Aschenbrenner“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Aschenbrenner“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Aschen·bren·ner, Plural: Aschen·bren·ners

Aussprache:

IPA: [ˈaʃn̩ˌbʁɛnɐ]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] deutschsprachiger Familienname, Nachname

Herkunft:

Berufsname zum historischen Beruf des Aschenbrenners[4]

Namensvarianten:

Aschbrenner, Aschenberner, Aschenborn, Aschenbrandt. Äscherer, Eschenbrenner, Eschenbrender

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Eva Aschenbrenner (1924–2013), deutsche Pflanzenheilkundlerin und Buchautorin
Peter Aschenbrenner (1902–1998), österreichischer Alpinist

Beispiele:

[1] Frau Aschenbrenner ist ein Genie im Verkauf.
[1] Herr Aschenbrenner wollte uns kein Interview geben.
[1] Die Aschenbrenners fahren heute nach Innsbruck.
[1] Der Aschenbrenner trägt nie die Pullover, die die Aschenbrenner ihm strickt.
[1] Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Aschenbrenner kommt, geht der Herr Aschenbrenner.“
[1] Aschenbrenner kommt und geht.
[1] Aschenbrenners kamen, sahen und siegten.
[1] Wikipedia-Artikel „Aschenbrenner
[1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 44
[1] Josef Karlmann Brechenmacher: Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. A-J. Zweite, von Grund auf neu gearbeitete Auflage. C. A. Starke, Limburg a. d. Lahn 1957, Seite 43
[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 93
[1] Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, Seite 92 unter Eintrag „(Asche)“
[1] Hubert Klausmann: Atlas der Familiennamen von Bayern. Jan Thorbecke Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0225-2, Seiten 15, 35, 36, 51, 83
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAschenbrenner
[1] Verein für Computergenealogie: MetasucheAschenbrenner
[1] „Aschenbrenner“ bei Geogen Deutschland 3.2 Online. Bei Geogen Deutschland v4: „Aschenbrenner“
[1] Aschenbrenner bei forebears.io
[1] Aschenbrenner bei verwandt.de (dort mit Links zu österreichischen, schweizerischen und polnischen Verteilungs-Karten)

Quellen:

  1. Adolf Hohenstein: Die Pottaschen-Fabrikation für Waldbesitzer und Forstmänner. Wilhelm Braumüller, Wien 1856, Seite 67 (Zitiert nach Google Books).
  2. Eberhard Gothein: Wirtschaftsgeschichte des Schwarzwaldes und der angrenzenden Landschaften. 1, Karl J. Trübner, Straßburg 1892, Seite 846 (Zitiert nach Google Books).
  3. Edwin Kuna: Das alte Handwerk in Vorpommern. Haff, 2014, ISBN 9783942916912, Seite 85.
  4. Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 44