Singular Plural
Nominativ das Anagramm die Anagramme
Genitiv des Anagramms der Anagramme
Dativ dem Anagramm den Anagrammen
Akkusativ das Anagramm die Anagramme

Anmerkung:

Eine Liste deutschsprachiger Anagramme findet sich auf der Seite Verzeichnis:Deutsch/Anagramme.

Worttrennung:

Ana·gramm, Plural: Ana·gram·me

Aussprache:

IPA: [anaˈɡʁam]
Hörbeispiele:   Anagramm (Info)
Reime: -am

Bedeutungen:

[1] Linguistik, Literaturwissenschaft: Wörter, die die gleichen Buchstaben in anderer Reihenfolge enthalten und sinnvolle Wörter darstellen

Herkunft:

als Anagramma in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts von altgriechisch ἀνάγραμμα (anagramma→ grc entlehnt, dies laut Pfeiffer zu ἀναγράφειν (anagraphein→ grc, das sich aus dem Präfix ana- und dem Verb γράφειν (graphein→ grc zusammensetzt;[1] Pape dagegen setzt ἀνάγραμμα mit ἀναγραμματισμός (anagrammatismos→ grc gleich, zu dem das Verb ἀναγραμματίζω (anagrammatizō→ grc gehört: „ein Anagramm machen, die Buchstaben eines Wortes so umstellen, daß sie ein anderes bilden“[2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Palindrom

Gegenwörter:

[1] Piktogramm

Oberbegriffe:

[1] Kryptologie, Sprachspiel

Unterbegriffe:

[1] Buchstabenspiel, Rätsel

Beispiele:

[1] „Lager“ in „regaL“ umgewandelt ist ein Anagramm.
[1] „Anagramme sind seit der Antike belegt, sie finden sich in alten jüdisch-kabbalistischen Geheimschriften ebenso wie in Pseudonymen zur Verschleierung von Autorennamen…“[3]
[1] „Denn wie man es in diesem Zeitalter liebte, in Anagrammen zu rätseln, so sah man in der Orthographie weit mehr als eine zweckmäßige Konvention, glaubte man doch, in der Buchstabenfolge die Signaturen der Dinge erkennen zu können.“[4]

Wortbildungen:

anagrammatisch, anagrammatisieren

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Anagramm
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Anagramm
[1] Duden online „Anagramm
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAnagramm

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Anagramm
  2. Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „ἀνά-γραμμα“.
    Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „ἀνα-γραμματισμός“.
    Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „ἀνα-γραμματίζω“.
  3. Christoph Gutknecht: Lauter böhmische Dörfer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung kamen. Beck, München 1995, Seite 54. ISBN 3-406-39206-7.
  4. Horst Joachim Frank: Dichtung, Sprache, Menschenbildung. Geschichte des Deutschunterrichts von den Anfängen bis 1945. Band 1. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1976, Seite 45. ISBN 3-423-04271-0.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Autogramm