Abiogenesis (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Abiogenesis
Genitiv der Abiogenesis
Dativ der Abiogenesis
Akkusativ die Abiogenesis

Nebenformen:

Abiogenese

Worttrennung:

Abio·ge·ne·sis, kein Plural

Aussprache:

IPA: [abi̯oˈɡeːnezɪs], [abi̯oˈɡɛnezɪs]
Hörbeispiele:   Abiogenesis (Info)

Bedeutungen:

[1] Biologie: Vorgang, bei dem Leben aus nicht belebter Materie entsteht („Urzeugung“)
[2] Biologie: moderne Hypothese zur Entstehung organischer und biologischer Moleküle aus anorganischen Molekülen („chemische Evolution“, „abiotische“ oder „abiogene Synthese“)

Herkunft:

Neuwort, zusammengesetzt aus altgriechisch: α- (a-→ grcnicht-“, „un-“, βίος (bios→ grcLeben“ und γένεσις (genesis→ grcErzeugung“, „Ursprung[1][2]

Synonyme:

[1] Archigenesis, Archigonie, Generatio aequivoca, Urzeugung
[2] chemische Evolution, abiotische Synthese, abiogene Synthese

Beispiele:

[1] „Herr Dr. Gscheidlen aus Breslau sprach über Abiogenesis. Jedem, der die Versuche von Schwann‚ Franz Schulze, Schroeder & Dusch, Pasteur kennt, muss sich die Ueberzeugung aufdrängen, dass niemals niedere Organismen aus gekochten organischen Flüssigkeiten bei Abhaltung der in der Luft schwebenden Keime entstehen.“[3]
[2] Die Abiogenesis im Sinne einer abiotischen, abiogenen oder chemischen Synthese biologisch wichtiger Moleküle unter Bedingungen und ausgehend von einfachen, meist anorganischen Verbindungen, wie sie auf der Urerde in Form der reduzierenden Uratmosphäre bzw. als Bestandteile der "Ursuppe" (Urozean) angenommen werden, wurde erstmals von Stanley Lloyd Miller 1953 (Miller-Experiment) beschrieben.[4]

Wortbildungen:

abiogenetisch

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Abiogenese“, Weiterleitung von Abiogenesis
[1] Wikipedia-Artikel „Spontanzeugung“, i.S. von „Abiogenese“
[2] Wikipedia-Artikel „Chemische Evolution“, dort auch „Abiogenese“
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Abiogenesis“ auf wissen.de
[1] Duden online „Abiogenesis
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 38.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 24. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-70924-3
[1] Michael Schmitt (Herausgeber): Lexikon der Biologie. In 10 Bänden. 1. Auflage. Herder, Freiburg im Breisgau/Basel/Wien 1983–1992, DNB 550880577, Band 1, Seite 9, Artikel „Abiogenesis“

Quellen:

  1. nach: Michael Schmitt (Herausgeber): Lexikon der Biologie. In 10 Bänden. 1. Auflage. Herder, Freiburg im Breisgau/Basel/Wien 1983–1992, DNB 550880577, Band 1, Seite 9, Artikel „Abiogenesis“
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 31, Eintrag „Abiogenese/Abiogenesis“.
  3. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte: Amtlicher Bericht über die Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte, Band 46, Wiesbaden, 1873, Feller & Gecks, Seite 138
  4. nach: abiotische Synthese in: Lexikon der Biologie X