Abgesang
Abgesang (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Abgesang | die Abgesänge |
Genitiv | des Abgesangs des Abgesanges |
der Abgesänge |
Dativ | dem Abgesang dem Abgesange |
den Abgesängen |
Akkusativ | den Abgesang | die Abgesänge |
Worttrennung:
- Ab·ge·sang, Plural: Ab·ge·sän·ge
Aussprache:
- IPA: [ˈapɡəˌzaŋ]
- Hörbeispiele: Abgesang (Info)
Bedeutungen:
- [1] Verslehre: abschließender Strophenteil
- [2] gehoben: ein Kommentar, eine Gedenkrede – meist lobend – über etwas, das bald untergehen wird
- [3] ein letztes Werk, insbesondere eines Dichters oder Komponisten
Herkunft:
- Derivation (Ableitung) des Substantivs Gesang mit dem Präfix ab-
Synonyme:
- [1] Gebände
Sinnverwandte Wörter:
- [?] Epode, Schlussgesang, Nachgesang
Gegenwörter:
- [?] Aufgesang
Beispiele:
- [1] Die Strophe besteht aus zwei Teilen: Aufgesang und Abgesang.
- [2] „Und da häufig Ankündigung mit tatsächlicher Politik verwechselt wird, findet regelmäßig ein Abgesang auf die FDP statt: Sie habe sich schlicht überflüssig gemacht, weil ja die anderen Parteien ihr liberales Profil schärfen.“[1]
- [2] „Forsters Rede vor dem Konvent klingt angesichts des drohenden Bombenregens aus den kaiserlichen Geschützen fast schon wie ein trotziger Abgesang.“[2]
- [2] „Nur wenige Stunden vor dem feierlichen Abgesang auf die Ära Koch in der hessischen Landespolitik hatte sein designierter Nachfolger, Noch-Innenminister Volker Bouffier, seine künftige Regierungsmannschaft vorgestellt.“[3]
- [2] „Einen weiteren historischen Friedhof haben wir uns als Abgesang auf unsere Spaziergänge noch vorbehalten: den Eliasfriedhof.“[4]
- [2] „Mit einem Abgesang auf die Revolution holt Max Hermann-Neiße die Welt in seine private Situation hinein.“[5]
- [3] Sein neustes Buch liest sich wie ein Abgesang, als wolle er danach nicht mehr schreiben.
Übersetzungen
Bearbeiten [3] ein letztes Werk, insbesondere eines Dichters oder Komponisten
- [1] Wikipedia-Artikel „Abgesang“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Abgesang“
- [1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Abgesang“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Abgesang“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Abgesang“
- [1, 2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Abgesang“
- [1–3] Duden online „Abgesang“
- [1, 3] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Abgesang“ auf wissen.de
- [1] wissen.de – Lexikon „Aufgesang und Abgesang“
- [1, 2] Deutsche Welle, Deutsch lernen - Wort der Woche: Benjamin Wirtz: Der Abgesang. In: Deutsche Welle. 11. September 2020 (Text zum Download und Audio zum Download, Dauer: 01:26 mm:ss, URL, abgerufen am 3. September 2020) .
Quellen:
- ↑ Andreas Middel: Verwaister Liberalismus. In: Welt Online. 8. Januar 2005, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 26. Februar 2013) .
- ↑ Andreas Molitor: Nie wieder Untertan. Die erste Republik. In: Zeit Online. Nummer 03/2010, 5. September 2010, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 26. Februar 2013) .
- ↑ Christoph Schmidt Lunau: Roland Koch: Abschied im Fackelschein. In: Zeit Online. 31. August 2010, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 26. Februar 2013) .
- ↑ Heinz Czechowski: Von Totenstuben und Schwibbögen. Spaziergang auf historischen Friedhöfen in Dresden. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 1, 1992 , Seite 27-35, Zitat Seite 34.
- ↑ Jürgen Serke: Die verbrannten Dichter. Lebensgeschichten und Dokumente. 2. Auflage. Wallstein, Göttingen 2023, ISBN 978-3-8353-5388-6, Seite 239.