Worttrennung:

so·wahr

Aussprache:

IPA: [soˈvaːɐ̯], [zoˈvaːɐ̯]
Hörbeispiele:   sowahr (Info)
Reime: -aːɐ̯

Bedeutungen:

[1] Namibia, zur Bekräftigung, Verstärkung (einer Aussage, Erkenntnis, Feststellung oder dergleichen): in der Tat

Herkunft:

Das Wort ist gleichbedeutend afrikaansem sowaar → af ‚[r]egtig, werklik, inderdaad; by my siks‘[1] entlehnt.

Synonyme:

[1] tatsächlich, wirklich
[1] gehoben veraltend: fürwahr, wahrlich
[1] Namibia umgangssprachlich: wrachtach

Sinnverwandte Wörter:

[1] Namibia umgangssprachlich: muhts

Beispiele:

[1] „Bisher hat das noch keine Schießerei gegeben, obwohl die Opolifi in dieser Woche sowahr Tränengas bei den wüst parmantachen Taxis eingesetzt hat.“[2]
[1] „Pro Person, so behaupten die, tränken wir im Jahr sowahr soviel wie 386 Krüge Bier, obwohl wir hier nich wie die Bayern in Krügen rechnen.“[3]
[1] „Weit gefehlt, denn Jasmin und Kapscher Flieder verströmen ihren betörenden Duft, den sowahr nich jeder verträgt.“[4]
[1] „Sowahr, an Reizthemen wird´s auch in diesem Jahr im Hause Namibia nich fehlen.“[5]
[1] „Hier hat das Gouvernement sowahr direkt eingegriffen und nach viel Rotz und Wasser im Stadtrat und der Verwaltung der Kommune den gesamten Rat rausgeschmissen, an die Luft gesetzt.“[6]

Übersetzungen

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[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalsowahr

Quellen:

  1. F.F. Odendal, R.H. Gouws; Laetitia Botha, Irène Wasserfall (Herausgeber): HAT, Verklarende Handwoordeboek van die Afrikaanse Taal. Pearson Education South Africa, Kaapstad 2005, ISBN 978-1-86891-243-8, Seite 1070 (Zitiert nach Google Books).
  2. Sports mit Droschkenkutschern. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 2. Juni 2005, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 17. Juni 2018).
  3. Die Biertrinker schaffen´s, die Fußballer nich. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 28. Januar 2016, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 17. Juni 2018).
  4. Vor Oktoberitis hüt´ Dich jetzt. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 6. Oktober 2016, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 17. Juni 2018).
  5. Jahreswechsel ohne Charakterwechsel vollzogen. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 4. Januar 2018, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 17. Juni 2018).
  6. Wer unabhängig is, macht lekka eigene Fehler. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 22. März 2018, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 17. Juni 2018).

Worttrennung:

so·wahr

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:   sowahr (Info)
Reime: -aːɐ̯

Bedeutungen:

[1] veraltet, nach der aktuell gültigen Rechtschreibung nicht mehr korrekt: mit genau der gleichen Richtigkeit; ebenso richtig wie

Beispiele:

[1] „Die Ausdehnung des Kategorienproblems über das Sinnliche hinaus ruht in letzter Linie auf dem Grundgedanken von der Schrankenlosigkeit der Wahrheit, von der alles umspannenden Weite des logischen Herrschaftsbereichs, auf der Ueberzeugung, daß alles, soweit und sowahr es ein Etwas und nicht ein nichts ist, kategorial betroffen ist, in logischer Form steht.“[1]
[1] „Sowahr nun diese Zerreißung in den unangetasteten Gegenständen selbst nicht liegen kann, ist jetzt dargetan, daß die auf solcher Unterwühlung der Gegenstandsregion basierenden Phänomene des Zusammenstimmens und Nichtzusammenstimmens aussschließlich der nachbildlichen und garnicht der urbildlichen Region angehören.“[2]
[1] „Sowahr die Ewigen selber schon
Haben den Wirasenasohn
Bestimmt zum Gatten mir eigen,
Sowahr nun sollen die Götter ihn mir zeigen!“[3]
[1] „Sowahr du hier die Welt nur kannst im Zwielicht sehn,
Sowahr wird sie dir dort im vollen Glanze stehn.“[4]
[1] „Er sprach: Sowahr der HErr lebet, und sowahr deine Seel lebet, ich will dich nicht verlassen.“[5]
[1] „Gewiß ist alles Recht, sowahr es ‚ausrichtet‘ im Sinne der Unbedingtheit Wertung.“[6]
[1] „lch versichere Sie, sowahr ich ein ehrlicher Mann bin, daß ich unendlich weit, von diesem Fichtischen Unsinn mich entfernt befinde.“[7]
[1] „Geliebte Eltern, Ihr sehet wohl, sowahr gerade I h r die Väter und Mütter dieser Kinder seid, sowahr liegt auch die erste und unmittelbarste Pflicht und Verantwortung für die christliche Erziehung auf E u c h.“[8]

Redewendungen:

sowahr mir Gott helfe
  sowahr ist eine alte Schreibweise von so wahr. Übersetzungen in andere Sprachen werden dort eingetragen.
[*] Meyers Großes Konverſations-Lexikon. Ein Nachſchlagewerk des allgemeinen Wiſſens. Sechſte, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographiſches Inſtitut, Leipzig/Wien 1905–1909,
[*] Johannes Siebelis: Wörterbuch zu Ovid's Metamorphosen. Teubner, 1867, Seite 301 (Zitiert nach Google Books)
[*] Wilhelm Wackernagel: Kleineres altdeutsches Lesebuch nebst Wörterbuch. Schweighauser, Basel 1861, Seite 267 (Zitiert nach Google Books)
[*] Georg Heinrich Ferdinand Nesselmann: Wörterbuch der Littauischen Sprache. Gebrüder Bornträger, Königsberg 1851, Seite 258 (Zitiert nach Google Books)
[*] Wendelin Foerster: Wörterbuch zu Kristian von Troyes' sämtlichen Werken. 5. Auflage. Max Niemeyer, Tübingen 1973, Seite 232 (Zitiert nach Google Books)

Quellen:

  1. Emil Lask, Friedrich Kaulbach: Die Logik der Philosophie und die Kategorienlehre. Mohr Siebeck, 1993, Seite 125 (Zitiert nach Google Books)
  2. Emil Lask: Die Lehre Vom Urteil. J. c. B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1912, Seite 96 (Zitiert nach Google Books)
  3. Friedrich Rückert: Nal und Damajanti. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1838, Seite 47 (Zitiert nach Google Books)
  4. Friedrich Rückert: Bruchstücke eines Lehrgedichtes. In: Adelbert von Chamisso (Herausgeber): Deutscher Musenalmanach. Weidmann, Leipzig 1837, Seite 3 (Zitiert nach Google Books)
  5. Catholische Mayntzische Bibel. Philipp Heinrich Hutter, Frankfurt am Main 1740, Seite 387 (Zitiert nach Google Books)
  6. Bundesstaatliche und gliedstaatliche Rechtsordnung. Verwaltungsrecht der öffentlichen Anstalt. Walter de Gruyter, Berlin und Leipzig 1929, Seite 153 (Zitiert nach Google Books)
  7. Thomas Ludolf Meyer: Das Problem eines höchsten Grundsatzes der Philosophie bei Jacob Sigismund Beck. Königshausen & Neumann, Rodopi, Würzburg und Amsterdam 1991, Seite 148 (Zitat aus einem Brief von Beck an Kant, Zitiert nach Google Books)
  8. Johann Baptist Zwerger (Fürstbischof von Seckau): Brief. In: Der Sonntagsbote. Graz 1877, Seite 103 (Zitiert nach Google Books)