schurigeln (Deutsch) Bearbeiten

Verb Bearbeiten

Person Wortform
Präsens ich schurigele
schurigle
du schurigelst
er, sie, es schurigelt
Präteritum ich schurigelte
Konjunktiv II ich schurigelte
Imperativ Singular schurigele!
schurigle!
Plural schurigelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
geschurigelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:schurigeln

Worttrennung:

schu·ri·geln, Präteritum: schu·ri·gel·te, Partizip II: ge·schu·ri·gelt

Aussprache:

IPA: [ˈʃuːʁiːɡl̩n]
Hörbeispiele:   schurigeln (Info)
Reime: -uːʁiːɡl̩n

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: (jemanden) grundlos, willkürlich über längere Zeit quälen

Synonyme:

[1] malträtieren, peinigen, piesacken, quälen, schikanieren

Beispiele:

[1] „Bis zur Bundestagswahl hatte Seehofer so viel Autorität, dass er seine Minister und Staatssekretäre beinahe nach Belieben schurigeln konnte.“[1]
[1] „In einer Wehrpflichtarmee ist im übrigen ein großer Teil der Freiwilligen damit gebunden, die Wehrpflichtigen, also die Nicht-Freiwilligen, zu schurigeln.[2]
[1] „Wenn man nicht einmal ordentlich zu essen kriegen sollte bei solchem Betrieb, ja geschurigelt wurde - immer nur singen und etwa noch Schläge -, lieber den Strick um den Hals!“[3]
[1] "Auf dem CSU-Parteitag in München musste sich Merkel nicht nur deshalb schurigeln lassen, weil sie im Streit über eine Obergrenze für die Flüchtlingszahl standhaft geblieben war". [4]

Wortbildungen:

Schurigelei

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schurigeln
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schurigeln
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalschurigeln
[1] The Free Dictionary „schurigeln

Quellen:

  1. Kassian Stroh: Aufstand eines Gedemütigten. In: Süddeutsche Zeitung. 7. Oktober 2009, ISSN 0174-4917, Seite 33.
  2. Eckart Aretz im Interview mit Sven Regener: "Das alte Dschingdarassabum funktioniert nicht mehr". tagesschau.de, 26. Oktober 2005, abgerufen am 23. November 2011.
  3. Hugo Ball: Flametti oder vom Dandysmus der Armen. Aufbau, Berlin/Weimar 1989, ISBN 3-351-01401-5, Zitat S. 18 (orthographisch korrigiert). Erstveröffentlichung 1918.
  4. Robert Roßmann: "Merkel steht vor einer der wichtigsten Reden ihrer Karriere". Süddeutsche Zeitung, 04. Dezember 2015, abgerufen am 4. Dezember 2015.