schmachtäugig (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
schmachtäugig
Alle weiteren Formen: Flexion:schmachtäugig

Worttrennung:

schmacht·äu·gig, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈʃmaxtˌʔɔɪ̯ɡɪç]; regional auch: [ˈʃmaxtˌʔɔɪ̯ɡɪɡ̊], [ˈʃmaxtˌʔɔɪ̯ɡɪk]
Hörbeispiele:   schmachtäugig (Info),   schmachtäugig (Info)

Bedeutungen:

[1] mit schmachtendem Blick

Herkunft:

Zusammenbildung des Syntagmasschmachtende Augen“ mit dem Ableitungsmorphem -ig

Beispiele:

[1] „Die Zwielichtstunden treten aus langen Landschatten hervor, zerstreut, zögernd, schmachtäugig, die Wangen zart getönt von Cipria und falscher blasser Röte.“[1]
[1] „Erich Mühsam allerdings hatte, von einer gewissen Bewunderung für die Konsequenz Gräsers abgesehen, für die ‚schmachtäugigen Blaßgesichter‘ nur Spott übrig: ‚Ich weiß, wie sie sich mit ihrem bißchen Weltanschauung als Individualitäten aufblasen, während sie doch einander gleichen wie durchgepaust.‘“[2]
[1] „Er hängt, während er sich den in Calvados gebratenen Hummer schmecken läßt, schmachtäugig an seiner Freundin, die nur zwei Miniportionen geordert hat, während er auch noch zu Käse und Dessert greift.“[3]
[1] „Dein unschuldiges, schmachtäugiges Menschlein könnte zu einem schlimmeren Monster werden als du.“[4]
[1] „Jede Art von Frauen gab es da zu sehen: […], gertenschlanke, schmachtäugige Russinnen, […], und viele andere mehr, jung und alt, mit Kind und Kegel.“[5]

Übersetzungen

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Quellen:

  1. James Joyce: Ulysses. 2. Auflage. Band 2, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1976 (übersetzt von Hans Wollschläger), Seite 730 (Zitiert nach Google Books).
  2. Uta van Steen: Das seltsamste Dorf der Welt. In: DIE ZEIT. Nummer 26, 24. Juni 1988, ISSN 0044-2070, Seite 51 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 15. März 2021).
  3. Hartmut U. Hallek: Liebe geht durch den Magen. Stürmische Herbsttage in der Bretagne und Austern satt - Von Mont Saint-Michel über Cancale nach Dinan. In: Die Welt. 5. November 2004, ISSN 0173-8437.
  4. Julie Kagawa: Unsterblich. Roman. Band 3: Tor der Ewigkeit, Wilhelm Heyne Verlag, München 2017 (Originaltitel: Blood of Eden: The Forever Song, übersetzt von Charlotte Lungstrass-Kapfer aus dem Amerikanischen), ISBN 978-3-641-17181-0 (E-Book; zitiert nach Google Books).
  5. Elif Shafak: Schau mich an. Roman. 2. Auflage. Kein & Aber, Zürich/Berlin 2020 (Originaltitel: Mahrem, übersetzt von Gerhard Meier aus dem Türkischen), ISBN 978-3-0369-5829-3, Seite 59–60 (türkische Originalausgabe 1999; deutschsprachige Erstausgabe 2020).