ruminieren (Deutsch)

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Person Wortform
Präsens ich ruminiere
du ruminierst
er, sie, es ruminiert
Präteritum ich ruminierte
Konjunktiv II ich ruminierte
Imperativ Singular ruminiere!
ruminier!
Plural ruminiert!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
ruminiert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:ruminieren

Worttrennung:

ru·mi·nie·ren, Präteritum: ru·mi·nier·te, Partizip II: ru·mi·niert

Aussprache:

IPA: [ʁumiˈniːʁən]
Hörbeispiele:   ruminieren (Info)
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] veraltete Bedeutung: grübeln; übermäßig stark nachdenken; reflektieren
[2] wiederkäuen

Herkunft:

von dem lateinischen Verb rūmināre → la „wiederkäuen“, „wieder erwägen“[1]; vergleiche englisch ruminate → en

Beispiele:

[1] „Je länger wir nun leben, desto weniger Vorgänge scheinen uns wichtig, oder bedeutend genug, um hinterher noch ruminiert zu werden, wodurch allein sie im Gedächtnis sich fixieren könnten: sie werden also vergessen, sobald sie vorüber sind.“[2]
[1] „Drum soll ein jeder sein handel darnach angreifen, auf dass dieses wort gottes ruminiert werde, wie er dazu kommen mag.“[3]
[2] „Dieses [Bewußtseyn] ist, mit allen seinen Kräften, nach außen gerichtet und ist der Schauplatz [. . .] der realen Außenwelt, gegen die es sich zunächst anschaulich auffassend verhält und nachher das auf diesem Wege Gewonnene, gleichsam ruminierend, zu Begriffen verarbeitet, in deren endlosen, mit Hülfe der Worte vollzogenen Kombinationen das Denken besteht.“[4]

Übersetzungen

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[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ruminieren
[1, 2] Duden online „ruminieren

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „ruminieren“
  2. fremdwort.de: Arthur Schopenhauer - Aphorismen. Zugriff 11.5.12.
  3. Paracelsus: Vita beata - vom glückseligen Leben. de Gruyter, Berlin 2008, Seite 268. ISBN 978-3-11-019052-6.
  4. Arthur Schopenhauer Über die Freiheit des menschlichesn Willens. Diogenes, Zürich 1977, Seite 50. ISBN 978-3-257 20426 1