Positiv Komparativ Superlativ
popelig popeliger am popeligsten
Alle weiteren Formen: Flexion:popelig

Nebenformen:

poplig

Worttrennung:

po·pe·lig, Komparativ: po·pe·li·ger, Superlativ: am po·pe·ligs·ten

Aussprache:

IPA: [ˈpoːpəlɪç], [ˈpoːpəlɪk]
Hörbeispiele:   popelig (Info),   popelig (Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: von geringer Qualität oder Quantität

Synonyme:

[1] armselig, bescheiden, kläglich, lumpig, mickrig, schäbig, unbedeutend, winzig

Beispiele:

[1] Dieses popelige Geschenk hätte sie sich gleich sparen können!
[1] Das Einkommen von Otto Normalverbraucher ist so popelig im Vergleich zu den Kapitalerträgen von Milliardären.
[1] Ein popeliger Urlaub an einem See in Mecklenburg? Ich fliege dieses Jahr nach Neuseeland.
[1] Wir sind tatsächlich ein popeliger kleiner Verein mit nur 30 Mitgliedern, die sind aber sehr nett und freundlich.
[1] Die KEF schlug 2019 vor, dass der Rundfunkbeitrag nach zehn Jahren konstantem Beitrag um popelige 86 Cent auf dann 18,35 Euro steigen sollte.
[1] „Eigentlich geht es um popelige 150 Meter Radweg. Um die streiten die Stadt Hannover und das Land Niedersachsen nun aber schon seit einem Jahr oder zweieinhalb Wahlkämpfen.“[1]
[1] Ich will in dem Film nicht irgendeine popelige Nebenrolle spielen, ich will die Hauptrolle.
[1] [Friedrich Merz/CDU:] „Alles unter Vorsitzender war ihm offenbar zu popelig.[2]
[1] [Umweltschutz:] „Selbst im popeligen Monaco gibt sich Fürst Albert als grüner Potentat.“[3]
[1] „Als in Hamburg Henning Voscherau 1997 hingeschmissen hatte, weil ihm das SPD-Ergebnis von 36,2 Prozent zu popelig schien, war Ortwin Runde eingesprungen, der linke Sozialdemokrat und anerkannte Finanzpolitiker.“[4]
[1] „Wir wollen diverser werden, hieß es 2021 aus vielen Redaktionen. Zu Recht. Hat doch jeder vierte Mensch in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. In den Chefetagen der reichweitenstärksten deutschen Medienhäuser hingegen sind es popelige sechs Prozent (die Hälfte davon aus dem deutschsprachigen Nachbarland).“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] adverbiell: popelig wirken
[1] mit Gradpartikel/Adverb: ausgesprochen / besonders / recht / sehr / ziemlich popelig

Übersetzungen

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[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „popelig
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalpopelig
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „popelig
[1] The Free Dictionary „popelig
[1] Duden online „popelig
[1] Deutsche Welle, Deutsch lernen - Wort der Woche: Magdalena Bätge: Popelig. In: Deutsche Welle. 6. Mai 2022 (Redaktion: Beatrice Warken, Text und Audio zum Download, Dauer: 01:43 mm:ss, URL, abgerufen am 5. Mai 2022).

Quellen:

  1. Nadine Conti: Schlechtes Vorbild: Pop-Up-Radweg als Wahlkampfopfer. In: taz.de. 12. Juni 2022, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 30. Juni 2022).
  2. Anja Maier: Kommentar Friedrich Merz' Strategie – Agenda der Verlierer. In: taz.de. 19. Dezember 2018, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 30. Juni 2022).
  3. Bernhard Pötter: Kolumne Wir retten die Welt: Ein Königreich fürs Klima. In: taz.de. 18. Mai 2018, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 30. Juni 2022).
  4. Benno Schirrmeister: Landtagswahl in Bremen: Last Land Standing. In: taz.de. 13. Mai 2019, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 30. Juni 2022).
  5. Johanna Sethe: Lernen vom Hamburger „kohero“-Magazin: Über Sprachbarrieren hinweg. In: taz.de. 1. Januar 2022, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 30. Juni 2022).