polemogen
polemogen (Deutsch)
BearbeitenPositiv | Komparativ | Superlativ | ||
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polemogen | polemogener | am polemogensten | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:polemogen |
Worttrennung:
- po·le·mo·gen, Komparativ: po·le·mo·ge·ner, Superlativ: am po·le·mo·gens·ten
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Philosophie: Streit erregend, Polemik erzeugend
Herkunft:
- von altgriechisch πόλεμος (polemos☆) → grc „Krieg“ und γίγνομαι (gignomai☆) → grc „ich bringe hervor“[Quellen fehlen]
Gegenwörter:
- [1] beschwichtigend
Beispiele:
- [1] Das meinte Luhmann, wenn er Moral als unheilbar polemogen charakterisierte.
- [1] Man muss aber in diesem Zusammenhang noch eine andere Dynamik erwähnen, die durch polemogene Kommunikation in Gang gesetzt wird und am Inklusionsmechanismus ansetzt: Wenn jetzt die interaktionsöffentliche Kommunikation polemogen überformt oder komplett polemogen ist, dann sind automatisch auch die prozessierenden Bewusstseinssysteme von jener Unmittelbarkeit mit Sogwirkung erfasst.[1]
- [1] Im politischen Raum jedoch und unter der Voraussetzung des Pluralismus sind wahrheitsorientierte umfassende Konzeptionen polemogen.[2]
- [1] Werden die Dschihadisten Ruhe geben, wenn Demokratien nicht "polemogen" ihre Werte hochhalten, sondern in kalter regelgeleiteter Vernunft die Schläge polizeilich parieren?[3]
- [1] Luhmann hat einerseits hochdifferenzierte Beiträge zur Frage der Moral verfasst (…), andererseits für die in der Gesellschaft etablierte Moral wenig übrig gehabt und Moral im Allgemeinen für »polemogen« gehalten: Sie führe zu Kämpfen und Konflikten.[4]
- [1] Die Tatsache, dass Selbstbeschreibungen tendenziell polemogen sind, hängt damit zusammen, dass Selbstbeschreibungen nicht nur der Integration dienen, sondern auch als Indikatoren für Steuerungsversuche.[5]
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten- [1]
Quellen:
- ↑ Wieland Jäger, Arthur R. Coffin: Die Moral der Organisation. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, 2011, ISBN 978-3-531-17676-5
- ↑ Jean-Pierre Wils: Handlungen und Bedeutungen. 2001, ISBN 3-7278-1355-5
- ↑ Thierry Chervel: Dieser fragile Rahmen. Essay. In: perlentaucher.de Das Kulturmagazin. 24. November 2015 (Online, abgerufen am 1. März 2017) .
- ↑ Alfred Kieser, Mark Ebers: Organisationstheorien. W. Kohlhammer Verlag, 2006, ISBN 9783170192812, Seite 458 (zitiert nach Google Books) .
- ↑ Mi-Yong Lee-Peuker, Fabian Scholtes, Olaf J. Schumann (Herausgeber): Kultur – Ökonomie – Ethik. Rainer Hampp Verlag, 2007, ISBN 9783866182004, Seite 273 (zitiert nach Google Books) .