herunterlassen (Deutsch)

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Person Wortform
Präsens ich lasse herunter
du lässt herunter
er, sie, es lässt herunter
Präteritum ich ließ herunter
Konjunktiv II ich ließe herunter
Imperativ Singular lass herunter!
lasse herunter!
Plural lasst herunter!
lasset herunter!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
heruntergelassen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:herunterlassen

Worttrennung:

he·r·un·ter·las·sen, Präteritum: ließ he·r·un·ter, Partizip II: he·r·un·ter·ge·las·sen

Aussprache:

IPA: [hɛˈʁʊntɐˌlasn̩]
Hörbeispiele:   herunterlassen (Info)

Bedeutungen:

[1] durch Lösen einer Befestigung eine Abwärtsbewegung ermöglichen
[2] den Abstieg ermöglichen
[3] reflexiv: auf einen höheren Rang (zeitweilig) verzichten

Herkunft:

gebildet aus der Partikel herunter als Verbzusatz und dem Verb lassen

Synonyme:

[1] runterlassen

Beispiele:

[1] „Als ein Schuss fiel, wurden beim Parlament Rollbalken heruntergelassen.“[1]
[1] übertragen: „Wer wenig verdient, bekommt einen kleinen Zuschuss und muss dafür vor dem Finanzamt die Hosen herunterlassen.“[2]
[2] „Der Italiener hatte die Leiter weggezogen und wollte unseren Gefährten nicht herunter lassen, eh' er nicht fünf Franken bezahlt hätte.“[3]
[3] „Denn Gott hat sich also gedemüthigt und heruntergelassen, daß er sein heiliges göttliches Wort den Menschen in den Mund legt, so daß er da beichtet, ganz nicht zweifeln solle, Gott sage es selbst.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Hosen herunterlassen, Rollbalken herunterlassen, Rollläden herunterlassen

Übersetzungen

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[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „herunterlassen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „herunterlassen
[*] The Free Dictionary „herunterlassen
[1, 2] Duden online „herunterlassen

Quellen:

  1. Wien Geschichte Wiki: „Republikgründung“ (Stabilversion)
  2. Peter Fahrenholz: Die Qualen eines Einzelgängers. In: sueddeutsche.de. 19. Mai 2010, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 27. August 2018).
  3. Hermann Von Lingg: Meine Lebensreise. BoD – Books on Demand, 2012, Seite 33 (Google Books).
  4. Gustav Friedrich Pfisterer: Luthers Lehre von der Beichte. Samuel Gottlieb Liesching, Stuttgart 1857, Seite 23 (Zitat aus der Kirchenpostille von Martin Luther, XI, 849, Zitiert nach Google Books)