fei
fei (Deutsch)
BearbeitenWorttrennung:
- fei
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] erzgebirgisch, fränkisch, süddeutsch, oberdeutsch, umgangssprachlich, drückt aus, dass man annimmt, dass die oder der Angesprochene das Gesagte noch nicht weiß
- [2] erzgebirgisch, fränkisch, süddeutsch, oberdeutsch, umgangssprachlich, einer Aufforderung Nachdruck verleihend, tatsächlich, wirklich; bairisch bestimmt, fast aggressiv[1]: wohl
- [3] berndeutsch umgangssprachlich: ordentlich, recht[2]
Herkunft:
- um das 12. Jahrhundert von französisch fin → fr entlehnt, einer Abwandlung von lateinisch fīnis → la „Grenze, Ende“[3]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] hochdeutsch: aber, doch, wirklich, wohl, tatsächlich, übrigens
- [2] hochdeutsch: wohl, bloß
Beispiele:
- [1] Des kann man fei sagen.
- Das kann man übrigens sagen.
- [1] Des tut fei weh.
- Hör mal, das tut weh! / Das tut übrigens weh. / Zu deiner Information: das schmerzt! / Damit du es weißt: Das tut (übrigens) weh. / Bitte richte deine Aufmerksamkeit darauf, dass das schmerzt.
- [1] Fränkisch: Des wor fei schee!
- Hör', das war schön! / Das war übrigens schön (im Gegensatz zu dem, was du glaub(te)st).
- [1] Schwäbisch: Dia hends fei ned!
- Hör mal / Übrigens, die haben das nicht!!!
- [1] Vogtländisch: Des is fei ned schei!
- Das ist aber nicht schön!
- [2] Erzgebirgisch: Gieh fei wag!
- Geh auf jeden Fall weg! (vorsichtshalber)
- [2] Sieh fei zu, dass de dei Zimmer aufreimst!
- Sieh nur zu, dass du dein Zimmer aufräumst!
- [3] Es isch no fei e chly öppis gange.
- Es war ordentlich was los.
Übersetzungen
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[2] ?
[3] ?
- [1, 2] Artikel zu „fei“ im Franken-Wiki (Archivversion vom 4. April 2012)
- [1, 2] „Schwäbisches Handwörterbuch: Mit Deutsch-schwäbischem Register“, Seite 142, Hermann Fischer, Hermann Taigel, Mohr Siebeck, 1999, ISBN 316147063X
Quellen:
- ↑ „Bairisch eh – halt – fei“, Brigitte Schlieben-Lange in: „Die Partikeln der deutschen Sprache“, Herausgeber: Harald Weydt, Walter de Gruyter, 1979, ISBN 3110078333
- ↑ http://www.edimuster.ch/baernduetsch/woerterbuechli.htm#F
- ↑ Sabine Krämer-Neubert vom Dialektinstitut der Universität Würzburg, siehe Martin Zips: „Das war fei höchste Zeit“. Ein ganzer Kosmos steckt in dem Wörtchen „fei“. Was den Bayern die drei Buchstaben alles bedeuten.. In: sueddeutsche.de. 17. Mai 2010, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 16. September 2015) .
Nebenformen:
Worttrennung:
- fei
Aussprache:
Grammatische Merkmale:
- 2. Person Singular Imperativ Präsens Aktiv des Verbs feien
fei ist eine flektierte Form von feien. Die gesamte Konjugation findest du auf der Seite Flexion:feien. Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag feien. Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor. |