Positiv Komparativ Superlativ
empirisch empirischer am empirischsten
Alle weiteren Formen: Flexion:empirisch

Worttrennung:

em·pi·risch, Komparativ: em·pi·ri·scher, Superlativ: am em·pi·rischs·ten

Aussprache:

IPA: [ɛmˈpiːʁɪʃ]
Hörbeispiele:   empirisch (Info)   empirisch (Österreich) (Info)
Reime: -iːʁɪʃ

Bedeutungen:

[1] auf Erfahrung beruhend; aus Erfahrung gewonnen
[2] wissenschaftliche Erkenntnis (zum Beispiel aus Versuchen entnommen), die nachvollziehbar beschrieben wird beziehungsweise wiederholbar ist

Abkürzungen:

emp.

Herkunft:

über das gleichbedeutende lateinische Adjektiv empīricus → la, die entlehnt von altgriechisch ἐμπειρικός (empeirikos→ grcerfahren, „kundig“, einer Ableitung zum Substantiv πεῖρα (peira→ grcVersuch, Erfahrung“;[1] die Entlehnung erfolgte im 16. Jahrhundert.[2]

Synonyme:

[1] erfahrungsgemäß, erprobt, pragmatisch

Gegenwörter:

[1] deduktiv, unempirisch
[2] theoretisch

Beispiele:

[1] Der Fan. Jenes unberechenbare Wesen, das den Fußball eigentlich erst schön, aber manchmal auch verdammt hässlich macht. Grund genug, sich mit ihm empirisch auseinander zusetzen.[3]
[2] Jede Theorie sollte empirisch überprüft werden.
[2] „IQ-Tests sind die empirischsten und wissenschaftlich vernünftigsten Mittel, das menschliche Gehirn präzise zu analysieren, doch sie lassen das Metaphysische und das Unerklärliche völlig außen vor.“[4]
[2] „Nur dann wäre in dieser Sicht ein wissenschaftlicher Gottesbeweis gelungen, wenn der Unterschied empirisch feststellbar wäre, den seine Existenz bzw. Nichtexistenz für eine naturwissenschaftliche Beschreibung der Wirklichkeit machen würde.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] empirische Sozialforschung

Wortbildungen:

Empirie, Empirismus

Übersetzungen

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[2] Wikipedia-Artikel „empirisch
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „empirisch
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalempirisch
[1] Duden online „empirisch
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „empirisch“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Gesundheit A–Z „empirisch
[1] Wahrig Synonymwörterbuch „empirisch“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 392, Eintrag „empirisch“.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, Seite 245, Eintrag „empirisch“.
  3. Udo Muras: Aachener ohne Durchblick, Schalkern fehlt der Glaube. In: Welt Online. 8. November 2006, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 2. März 2014).
  4. Metaphysische Intelligenz. www.anus.com, 21. Dezember 2006, abgerufen am 2. März 2014.
  5. Dirk Evers: Kann man Gott wissenschaftlich beweisen? Abgerufen am 10. Februar 2020.