Kasus Singular Plural
Unbestimmt Bestimmt Unbestimmt Bestimmt
Nominativ bøur bøurin bøir bøirnir
Akkusativ bøin bøirnar
Dativ bø/bøi bønum bøum bøunum
Genitiv bøar bøarins bøa bøanna

Worttrennung:

bø·ur, Plural: bø·ir

Aussprache:

IPA: [ˈbøːwuɹ]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Feld, kultivierte Erde eines Dorfs/Hofs, Dorfflur
[2] Dorf, Hof (in bestimmten Ausdrücken)

Herkunft:

Das färöische Wort ist urverwandt mit deutschen Wörtern wie „bauen, Bauer“ und geht zurück auf die indogermanische Wurzel *bʰeu „schwellen, wachsen, gedeihen, sein, werden, wohnen“. Daraus entstand germanisch *bōwwi-, bōwwiz „Hof, Wohnstätte“ und später altnordisch bœr „Hof, Haus“. Im heutigen Färöisch bezeichnet der bøur in erster Linie das zum Dorf gehörige kultivierte Land, wo z.B. Kartoffeln angepflanzt werden und Heu für den Winter, im Gegensatz zum unkultiverten Weideland, dem hagi. [Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] innangarðsjørð
[2] bygd, garður

Gegenwörter:

[1] hagi

Oberbegriffe:

[1] jørð

Unterbegriffe:

[1] bóndabøur, bygdarbøur, grasbøur, kongsbøur, kornbøur, lunnindabøur, ognarbøur, óðalsbøur, prestbøur, slóttubøur

Beispiele:

[1] Innanfyri bøgarðin liggur bøurin.
Innerhalb des Dorfzauns liegt der Bøur.
[1] Hann rann tvørtur um bøin.
Er rannte quer übers Feld.
[2] Hann kom til bíggjar.
Er kam ins Dorf.

Redewendungen:

[2] tíðindini fóru sum rótasúpan um bøin - das Gerücht verbreitete sich wie ein Lauffeuer im Dorf (wörtl.: „die Nachrichten gingen um wie Rübensuppe im Dorf“)

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] fara um bøin - von Haus zu Haus gehen

Wortbildungen:

[1] bøgarður, bøgras, bøseyður, bøsólja (Ranunculus repens)
[1, 2] Ortsnamen: Bøur, Kirkjubøur

Übersetzungen

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[1, 2] Føroysk orðabók: „bøur
[1, 2] Ulf Timmermann (Herausgeber): Føroyskt-týsk orðabók. 1. Auflage. Orðabókagrunnurin, Tórshavn 2013, ISBN 978-99918-802-5-9, Seite 119.
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