Positiv Komparativ Superlativ
aasig aasiger am aasigsten
Alle weiteren Formen: Flexion:aasig

Worttrennung:

aa·sig, Komparativ: aa·si·ger, Superlativ: am aa·sigs·ten

Aussprache:

IPA: [ˈaːzɪç], [ˈaːzɪk]
Hörbeispiele:   aasig (Info),   aasig (Info),   aasig (Info)
Reime: -aːzɪç, -aːzɪk

Bedeutungen:

[1] wie Aas beschaffen; verwesend, faulig
[2] übertragen: widerlich, ekelerregend
[3] umgangssprachlich, meist adverbiell gebraucht: schlimm, sehr

Herkunft:

Adjektivierung von Aas durch Anhängen des Suffixes -ig

Synonyme:

[1] verwest, verwesend, faulig, faulend, rottig, rottend, verrottend, verrottet; veraltet: aashaft
[2] schauderhaft, widerlich, ekelerregend, ekelhaft; gemein
[3] verstärkend: arg, sehr

Sinnverwandte Wörter:

[2] übertragen: boshaft, gemein, ironisch

Gegenwörter:

[1] frisch

Beispiele:

[1] Der aasige Gestank war kaum auszuhalten.
[1] „Der ‚Tropische Baum‘ soll aasig, faulig, klebrig sein, soll schillern in Giftgasen und Pestblasen […].“[1]
[2] „Er verkörpert die Faszination des Bösen amüsant und aasig.[2]
[2] „Während Hildegard Schmahl als glamouröse Dragonerlady eine starke Schulter sucht und von Hans Kremer aasig umgarnt wird, spreizt Katja Bürkle als fröhliches Flittchen einladend die Beine.“[3]
[3] „Bitte, hier herein, Mr. Pickwick! Perker ist selbstverständlich zu Hause und wird Sie gleich empfangen. Aasig kalt“, setzte er verdrießlich hinzu.[4]
[3] „»Die meisten Brände sind nachts«, berichtet Dieter. »Letzten Winter im Februar, nachts halb eins, spiegelglatt war’s draußen, aasig kalt und dann schlaftrunken die Leiter hoch, rauf aufs Dach.«“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] ein aasiges Lächeln
[3] aasig wehtun

Übersetzungen

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[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „aasig
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „aasig
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalaasig
[1] The Free Dictionary „aasig
[1, 2] Duden online „aasig
[1–3] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 77
[*] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kulturelle Angelegenheiten (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Mit den neuen amtlichen Regeln. 39. neubearbeitete Auflage. ÖBV, Pädag. Verl., Wien 2001, ISBN 3-209-03116-9 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy), Seite 21
[1, 2] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 24. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-70924-3, Seite 151

Quellen:

  1. Michael Skasa: Scandal in the Family. In: Zeit Online. Nummer 28, 3. Juli 1987, ISSN 0044-2070 (Gesellschaft. Theater in Düsseldorf: „Tropischer Baum“. Seite 1, 5. Absatz, aasig URL, abgerufen am 16. Oktober 2013).
  2. Monika Nellissen: Opulent dekoriertes Oberflächentheater. In: Welt Online. 28. Februar 2005, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 8. August 2012).
  3. Silvia Stammen: Erbarmungslos heiter. Grandiose künstlerische Komplizenschaft: Jossi Wieler inszeniert Elfriede Jelineks Botenstück "Rechnitz (Der Würgeengel)". In: Zeit Online. Nummer 50, 4. Dezember 2008, ISSN 0044-2070 (Kultur. Theater. Seite 1, 6. Absatz, aasig URL, abgerufen am 16. Oktober 2013).
  4. Charles Dickens → WP: Die Pickwickier. In: Projekt Gutenberg-DE. Erster Band, Dreißigstes Kapitel: Handelt lediglich von Gerichtspraxis und verschiedenen bedeutenden Rechtsgelehrten (URL).
  5. Viola Roggenkamp: Hark und Ocke, Tatt und Ketel. Wer meint, die Friesen seien maulfaul, irrt – Sommerliches von Föhr. In: Zeit Online. Nummer 24, 11. Juni 1982, ISSN 0044-2070 (Lebensart. Seite 2, 2. Absatz, aasig URL, abgerufen am 16. Oktober 2013).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: aschig, rasig