Singular Plural
Nominativ der Zocker die Zocker
Genitiv des Zockers der Zocker
Dativ dem Zocker den Zockern
Akkusativ den Zocker die Zocker

Anmerkung:

Laut dem »Variantenwörterbuch des Deutschen« wird das Wort in Österreich als fremd empfunden, kommt aber zunehmend in Gebrauch.[1]

Worttrennung:

Zo·cker, Plural: Zo·cker

Aussprache:

IPA: [ˈt͡sɔkɐ]
Hörbeispiele:   Zocker (Info),   Zocker (Info)
Reime: -ɔkɐ

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: (gewerbsmäßiger) Betreiber von Glücksspielen
[2] umgangssprachlich: Betreiber eines verbotenen Glücksspiels
[3] umgangssprachlich: jemand, der (vor allem bei Glücksspielen) risikofreudig agiert
[4] Jargon: Spieler (eines Computer- oder Konsolenspiels)

Herkunft:

Das Wort geht auf jiddisch צ(ח)אָקער‎ (YIVO: ts(kh)oker)  ‚Glücksspieler‘ zurück.[2]
Strukturell ist das Wort eine Ableitung zum Stamm des Verbs zocken mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -er

Sinnverwandte Wörter:

[2] Glücksspieler

Oberbegriffe:

[1–4] Spieler

Beispiele:

[1] „Ein australischer Zocker hat nach Millionenverlusten ein Spielkasino in Melbourne verklagt.“[3]
[2] „Ein Spieler, ein Zocker, der sich durchs Leben schwindelt und mit seinem Berliner Ostalgie-Club eine Menge Schulden angehäuft hat.“[4]
[3] Die derzeitige Finanzkrise haben wir vielen Zockern in den Banken zu verdanken.
[3] „Natürlich gibt es unter Bankern verantwortungslose Zocker, die mit dem Geld anderer Leute spielen, um das eigene Geld zu mehren.“[5]
[4] „Ab Donnerstag strömen Daddelfreaks und Zocker nach Leipzig - auf die Games Convention, Europas größte Computerspielemesse.“[6]

Wortbildungen:

[1–4] Zockerin

Übersetzungen

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[1] Duden online „Zocker
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalZocker
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1443
[2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1983
[3] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 895

Quellen:

  1. vergleiche Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 895
  2. vergleiche Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1983
  3. Online-Ausgabe der tageszeitung, Gurke des Tages, 19.05.2009
  4. Online-Ausgabe der tageszeitung, So koscher wie Schweinekotelett, 08.01.2005
  5. deutschsprachige Online-Ausgabe der Le Monde diplomatique, Die Krise, das Geld und wir, 10.10.2008
  6. Online-Ausgabe der Süddeutsche Zeitung, Games Convention - Ich will doch nur spielen, 21.08.2007

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Blocker, Docker, Hocker, Höcker, locker, ocker, Ocker, Rocker, Schocker, Soccer, soccer