Zimmererin (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Zimmererin die Zimmererinnen
Genitiv der Zimmererin der Zimmererinnen
Dativ der Zimmererin den Zimmererinnen
Akkusativ die Zimmererin die Zimmererinnen

Anmerkung:

Es ist schwierig festzustellen, ob es sich bei Belegen zur Bedeutung [1] „weiblicher Zimmermann“ nicht doch um Falschschreibungen oder (bewusste, humorvolle) Fehlkonstruktionen handelt. Geläufig ist jedenfalls die Form Zimmerin und auch die geschlechtsneutrale Darstellungsweise ZimmererIn, die sowohl weibliche als auch männliche Handwerker bezeichnet aber nicht dem Rechtschreibregeln entspricht.

Nebenformen:

Zimmerin

Worttrennung:

Zim·me·re·rin, Plural: Zim·me·re·rin·nen

Aussprache:

IPA: [ˈt͡sɪməʁəʁɪn]
Hörbeispiele:   Zimmererin (Info)

Bedeutungen:

[1] Handwerk, selten: Bauhandwerkerin, die mit Holz arbeitet

Herkunft:

Ableitung (Motion, Movierung) des Femininums aus der männlichen Form Zimmerer mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -in

Männliche Wortformen:

[1] Zimmerer

Beispiele:

[1] „Ist sie ein Zimmermann, ein Zimmerer, eine Zimmerfrau? Oder gar eine Zimmererin?“[1]
[1] „Sie initiierten die Kontaktstelle Baufachfrau, um trotz bestehender Arbeitsschutzbestimmungen als Bauschlosserinnen, Dachdeckerinnen, Zimmererinnen und ähnliche Berufserfahrung zu erwerben, Arbeitsmöglichkeiten zu erkunden und zu entwickeln.“[2]
[1] „Auf der Baustelle im Schweinfurter Stadtteil Bergl gibt es eine Attraktion. Die Schaulustigen, die regelmäßig mit staunenden Augen auf die Dachstühle blicken, interessieren sich nicht für den großen gelben Kran, vielmehr sind sie auf die einzige Zimmererin weit und breit aufmerksam geworden.“[3]
[1] „Das Programm ‚Frauen in Technik‘ des Arbeitsmarktservice (AMS) bietet die Möglichkeit, in die Berufe Tischlerin, Zimmererin und Landschaftsgärtnerin hineinzuschnuppern, Arbeitsabläufe, Werkstoffe und Arbeitsbedingungen kennenzulernen.“[4]
[1] zur Diskussion des Wortes an sich:
„Schwierig dürfte es außerdem bei Berufsbezeichnungen wie Zimmerer/Zimmererin und Pferdewirt/Pferdewirtin werden.“[5]
„Andererseits verzichtet man in Fällen wie Zimmerin auf ein -er, weil die Aussprache von *Zimmererin durch die Doppelung lautlich zu schwierig wäre.“[6]
Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag Zimmerin.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.
[1] Fachkräfteverordnung 2018 § 1. In: Rechtsinformationssystem des Bundes (Österreich). 9. Dezember 2017, abgerufen am 31. August 2020 (PDF). (dort auch unter § 1. Nr. 22 „Zimmerer/innen“ und unter den Schlagworten „Zimmererin“)

Quellen:

  1. Karl Götz: I like Deutsch. Hohenstaufen Verlag, 1981, ISBN 978-3-8056-0411-6 (Zitiert nach Google Books)
  2. Helene Götschel: Naturwissenschaftlerinnen und Technikerinnen in Bewegung. Talheimer, 2002, ISBN 978-3-89376-095-4, Seite 140 (Zitiert nach Google Books)
  3. Nicolas Bettinger: Kreis Schweinfurt: Zimmerin ist die Attraktion auf dem Bau. In: inFranken.de. 31. Juli 2018, abgerufen am 28. Februar 2022.
  4. BFI lässt Frauen Holz-Berufe entdecken. In: MeinBezirk.at. 13. April 2016, abgerufen am 28. Februar 2022.
  5. Germany (West). Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft: Informationen: Bildung, Wissenschaft. Pressereferat., 1979 (Zitiert nach Google Books)
  6. Regina Wittemöller: Weibliche Berufsbezeichnungen im gegewärtigen Deutsch. P. Lang, 1988, ISBN 978-3-631-40429-4 (Zitiert nach Google Books)