Zahlungsdefizit (Deutsch)

Bearbeiten
Singular Plural
Nominativ das Zahlungsdefizit die Zahlungsdefizite
Genitiv des Zahlungsdefizits
des Zahlungsdefizites
der Zahlungsdefizite
Dativ dem Zahlungsdefizit den Zahlungsdefiziten
Akkusativ das Zahlungsdefizit die Zahlungsdefizite

Worttrennung:

Zah·lungs·de·fi·zit, Plural: Zah·lungs·de·fi·zi·te

Aussprache:

IPA: [ˈt͡saːlʊŋsˌdeːfit͡sɪt]
Hörbeispiele:   Zahlungsdefizit (Info)

Bedeutungen:

[1] Wirtschaft: negative Zahlungsbilanz eines Landes, dessen Importe mehr kosten als die Exporte einbringen

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Zahlung und Defizit sowie dem Fugenelement -s

Synonyme:

[1] negative Zahlungsbilanz, Zahlungsbilanzdefizit

Beispiele:

[1] „Wenn das Land mit den niederen Zinssätzen (Großbritannien) nicht nur eine Depression zu bekämpfen hat, sondern auch gleichzeitig an einem Zahlungsdefizit leidet, so vergrößert ein Kapitalabfluß seine Schwierigkeiten, […]“[1]
[1] „Das wachsende Zahlungsdefizit der Vereinigten Staaten deutete auf eine Überbewertung des Dollar im Vergleich mit Währungen, die noch vor kurzem amerikanische Hilfe benötigt hatten.“[2]
[1] „Duisenberg wies auf das amerikanische Zahlungsdefizit von derzeit 400 Mrd. Dollar jährlich hin und sagte: «Auf Dauer ist ein solches Defizit nicht aufrecht zu erhalten und wird zu einer Korrektur an den Märkten führen. Wann, weiss ich nicht.»“[3]
[1] „Die Hälfte der Bevölkerung darbt unterhalb der Armutsgrenze, die Arbeitslosigkeit nimmt zu, das Land importiert dreimal soviel wie es ausführt und hat ein von Jahr zu Jahr wachsendes Zahlungsdefizit.[4]
[1] „Wir sind ein Land mit einem laufenden Zahlungsdefizit von achtzehn Prozent, und das muss man irgendwie finanzieren.“[5]
[1] „Dank des entschiedenen Eingreifens der Notenbanken, rückläufiger Importe und steigender Exporte hat sich die Lage in Indien trotz eines anhaltenden Zahlungsdefizits, einer Inflationsrate von über 11 % wie auch einer im Oktober deutlich gefallenen Industrieproduktion wieder beruhigt.“[6]
[1] Das Zahlungsdefizit dieses Schuldners ist mittlerweile unerträglich.

Übersetzungen

Bearbeiten

Quellen:

  1. George Nikolaus Halm: Die Vergrößerung der Bandbreite für Devisenkursschwankungen. Duncker & Humblot, Berlin 1965 (Volkswirtschaftliche Schriften; Heft 88), Seite 41 (Google Books).
  2. George Nikolaus Halm: Probleme der internationalen Geldreform. Duncker & Humblot, Berlin 1975, ISBN 3-428-03470-8, Seite 17 (Google Books).
  3. Duisenberg macht Mut, mahnt an und pfeift im Wald. In: Basler Zeitung. 13. September 2000.
  4. „Wir sind frei, aber noch immer arm“. In: General-Anzeiger. 10. Dezember 2001, Seite 04.
  5. „Die rosigen Zeiten der Privatisierung sind in Serbien vorbei“. In: Der Standard. 13. Oktober 2008, Seite 14.
  6. Durchwachsene Aussichten für Asien. In: Börsen-Zeitung. 9. Januar 2014, Seite 13.