Whataboutismus
Whataboutismus (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Whataboutismus | —
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Genitiv | des Whataboutismus | —
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Dativ | dem Whataboutismus | —
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Akkusativ | den Whataboutismus | —
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Worttrennung:
- What·abou·tis·mus, kein Plural
Aussprache:
- IPA: […]
- Hörbeispiele: Whataboutismus (Info)
Bedeutungen:
- [1] Argumentationstechnik, bei der man auf einen kritischen Vorwurf über ein Versagen mit einem Verweis auf ein Fehlverhalten oder einen Missstand auf der anderen Seite, zum Beispiel der des Gesprächspartners, verweist
Herkunft:
- Eindeutschung des ins Deutsche übernommenen Ausdrucks Whataboutism, der seinerseits mit gleicher Bedeutung aus dem Englischen kommt: whataboutism → en
Synonyme:
- [1] Whataboutism
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Ablenkungsmanöver, Ablenkungstaktik, Antwort mit einer Gegenfrage, Ausweichmanöver, Themawechsel, Themenwechsel, Tu-quoque-Argument
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1] „Kürzlich wurde mir im Netz "Whataboutismus" vorgeworfen. Ich hatte keine Ahnung, was das ist, obwohl es nur zwei Monate vorher in einem Leitartikel der ZEIT erklärt worden war.“[1]
- [1] „Martenstein berichtet über Whataboutismus. Dieser neudeutsche Begriff beschreibt eine beliebte Ablenkung in Debatten: Sobald eine Diskussions-Partei einer anderen eine Verfehlung vorwirft, kontert diese mit dem Argument „aber was ist denn mit XY.“ XY steht dabei für einen beliebigen Fehltritt des Gesprächspartners.“[2]
- [1] „Genannt wird dieses Muster "Whataboutismus". Der Begriff stammt von der englischen Frage "What about…?", was auf Deutsch bedeutet: "Und was ist mit…?" Beklagt jemand zum Beispiel die Zunahme von Rechtsextremismus, heißt es nur allzu oft: "Und was ist mit den Linken?" – als ob das rechtsextreme Gewalt irgendwie besser machen würde.“[3]
- [1] „„Guck mal, Dresden, Hauptstadt des Whataboutismus: Das ist Köln 1945. 70% kaputt. 20.000 Tote allein durch Luftangriffe. Und keiner jammert“, schrieb der 35-Jährige am Montag zu einem Foto des von Bomben zerstörten Köln.“[4]
- [1] „Das, was ich hier tue, nennt man Whataboutismus. Auf eine Frage gibt es eine Gegenfrage, ein what about, ein was ist mit, sozusagen ein Ausweichmanöver, das von der Ausgangsfrage ablenken soll.“[5]
Übersetzungen
Bearbeiten [1] ?
- [*] Wikipedia-Artikel „Whataboutismus“
Quellen:
- ↑ Über rhetorische Ausweichmanöver, Harald Martenstein, Zeitmagazin. Abgerufen am 21. Juli 2017.
- ↑ Was ist eigentlich … Whataboutismus? 100woerter.de. Abgerufen am 21. Juli 2017.
- ↑ Perfider Trick aus der Mottenkiste der Rhetorik, Deutschlandfunk. Abgerufen am 21. Juli 2017.
- ↑ Böhmermann provoziert Dresden, Sächsische Zeitung. Abgerufen am 21. Juli 2017.
- ↑ Gehen, um zu bleiben: Wie ich in die Welt zog, um bei mir anzukommen, Anika Landsteiner. Abgerufen am 21. Juli 2017.